"Hervorragende Arbeit geleistet": Trenz widmet den Sieg Muzzicato
Er ist geglückt, der Befreiungsschlag von Alemannia Aachen nach dem Trainerwechsel. Mit dem 2:1 in Wiesbaden beendete der TSV die Serie von zuletzt drei Niederlagen in Folge. Interimscoach Ilyas Trenz widmete den Sieg anschließend dem am Montag freigestellten Benedetto Muzzicato.
Trenz denkt auch an Hach und Celik
In den letzten knapp 25 Minuten musste die Alemannia nochmal kräftig um den vierten Saisonsieg durch Tore von Gindorf (22. / Elfmeter) und Schroers (30.) bangen, nachdem die Wiesbadener zum Ausgleich gekommen waren (64.). Doch der TSV hielt dem Druck Stand und durfte am Ende jubeln. Für Interimscoach Ilyas Trenz kam das trotz der spannenden Schlussphase nicht überraschend: "Um ganz ehrlich zu sein: Ich hatte in den letzten 10, 15 Minuten ein gutes Gefühl, weil die Mannschaft mit so viel Herz verteidigt, sich in jeden Ball reingeschmissen und auch nichts mehr zugelassen hat", sagte er bei "MagentaSport". Nach einer "turbulenten Woche" zeigte sich der 28-Jährige "voller Emotionen" und "extrem glücklich", drei Punkte eingefahren zu haben. Diese wollte er aber keinesfalls als Erfolg für sich verbuchen.
"Es liegt mir wirklich am Herzen, dem Sieg Benedetto Muzzicato zu widmen, der hier wochenlang hervorragende Arbeit geleistet und für die Jungs alles gegeben hat." Zudem widmete er den Sieg auch den ebenfalls am Montag freigestellten Noah Hach (Co-Trainer) und Erdal Celik (Technischer Direktor), "der hier zweieinhalb Jahre lang so erfolgreich gearbeitet hat und so eine Loyalität zum Verein hatte", wie Trenz betonte. "Deswegen bin ich mir sicher, dass sie sich genau so über den Sieg freuen wie wir."
"Diene dem Verein"
Wie es für den 28-Jährigen nun weitergeht und ob er auch am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken noch als Interimscoach an der Seitenlinie stehen wird, ist noch offen. "Am Ende diene ich dem Verein. Wenn der Verein mir nochmal ein paar Tage gibt, dann werde ich das mit Freude angehen", zeigte sich Trenz überaus demütig. "Sobald ein neuer Cheftrainer kommt, werde ich das Zepter auch wieder ohne Ego übergeben." Wenn Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi jemanden gefunden hat, dem er die Aufgabe zutraut, "dann vertraue ich ihm, gehe wieder ein Glied zurück und bin dem neuen Cheftrainer und dem Verein loyal gegenüber".
In der Mannschaft scheint die Art des 28-Jährigen jedenfalls gefruchtet zu haben, auch seine Ideen – etwa Schroers und Bahn auf den Schienen im Mittelfeld aufzubieten – gingen auf. "Er hat gute Ansprachen gehalten, Klarheit reingebracht und gar nicht so viel verändert. Auch von den Abläufen nicht", berichtete Schroers. "Er hat uns mitgegeben, dass wir über den Kampf kommen müssen. Und ich glaube, das haben wir sehr, sehr gut gemacht." Gerade in der zweiten Halbzeit, nachdem Aachen im ersten Durchgang auch spielerisch durchaus glänzen konnte. "Genauso haben wir uns das vorgenommen. Und ich bin mehr als stolz!" Trenz betonte, dass ihm die Leistung "sehr imponiert" habe. "Ich kann meinen Hut nicht genug ziehen." Durch den Sieg hat der TSV nun zudem vorerst die Abstiegsplätze verlassen. Eine gute Basis, auf der in den nächsten Wochen aufgebaut werden kann.