Heine: "Wir hätten als Sieger vom Platz gehen müssen"

Der Chemnitzer FC und der FC Rot-Weiß Erfurt trennen sich im Sachsen-Thüringen-Duell mit einem 1:1 (0:0-Unentschieden. Vor allem für die Gastgeber wäre aber deutlich mehr drin gewesen, die Offensive konnte aber einmal mehr kaum Glanzpunkte setzen.

Erfurt freut sich über Punktgewinn – Chemnitz hadert mit dem Ergebnis

Mund abwischen und nach vorn schauen, lautete die Devise nach dem jüngsten Punktgewinn der Chemnitzer in Würzburg. Nach dem neuerlichen 1:1 gegen Rot-Weiß Erfurt kann von Euphorie keine Rede sein. Zu stark überwiegt die Enttäuschung, dass gegen spielerisch schwache Gäste kein Heimsieg eingefahren wurde. "Mit der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht. Wir hätten eigentlich als Sieger vom Platz gehen müssen und haben mindestens ein Tor zu wenig geschossen“, monierte CFC-Trainer Karsten Heine. Dabei geriet seine Mannschaft zunächst in Rückstand. Nach mauem Spiel in Durchgang eins brachte Marc Höcher RWE per direkt verwandeltem Freistoß mit 1:0 in Führung (61.). Beim Tor des 31-jährigen Holländers machte CFC-Schlussmann Kevin Kunz allerdings keine besonders gute Figur. Was folgte waren wütende Vorstöße der Gastgeber, die letzten Endes durch den mehr als verdienten Ausgleichstreffer belohnt wurden. Torjäger Anton Fink konnte von Ioannis Nikolaou nur mit einem ungestümen Körpereinsatz vom Ball getrennt werden, was Schiedsrichter Thorsten Schriever folgerichtig mit dem Elfmeterpfiff ahndete. Da Fink für eine medizinische Behandlung zur Seitenlinie eilen musste, übernahm Rückkehrer Frank Löning den Part des Elfmeterschützen. Und der Stürmer machte nach seiner Verletzungspause mit einem platzierten Schuss ins rechte Eck alles richtig.

Rotation sorgt für Belebung

Auch wenn das Endergebnis nicht dem entsprach, was man sich im Lager der Himmelblauen vor der Partie erhofft hatte, so war doch eine gewisse Verbesserung gegenüber den letzten Heimpartien erkennbar. Die Rückkehr von Frank Löning sowie der Einsatz von Stefano Cincotta anstelle von Reagy Ofosu sorgten für Belebung im Spiel des CFC. Cincotta wirkte auf der linken Außenbahn sehr bemüht und schaltete sich gemeinsam mit Alexander Nandzik häufig in die Offensive ein. Einziges Manko blieb wie so oft die fehlende Durchschlagskraft. Oftmals zu hausbacken und wenig variabel kommen die Himmelblauen dieser Tage daher. So konnte eine Erfurter Mannschaft, die mehr mit Fehlpässen, denn mit ansehnlichem Fußball auffiel, nicht bezwungen werden. Zwar lag das 2:1 durchaus in der Luft, doch dürfte RWE-Keeper Erik Domaschke schon deutliche arbeitsintensivere Fußballspiele durchlebt haben. Alleine Einwechsler Christian Capek hatte die Führung gleich mehrfach auf dem Fuß, brachte den Ball allerdings (86./88.) nicht auf, sondern nur neben das gegnerische Tor. Aufgrund der Länderspielpause haben die Verantwortlichen nun Zeit, um eine tiefere Analyse zu betreiben und diejenigen Stellschrauben zu identifizieren, die schnellstmöglich in die richtige Position gedreht werden müssen, damit die Leistungskurve wieder deutlich nach oben zeigt. "Die Moral der Mannschaft nach dem Rückstand war großartig. Wir haben sofort eine Schippe draufgelegt. Leider ist die starke Leistung nicht mit dem richtigen Ergebnis belohnt worden“, erklärte Karsten Heine nach der Partie. Immerhin kann seine Mannschaft nun auf eine kleine Serie von drei Spielen ohne Niederlage zurückblicken und etwas gefestigt in das kommende Landespokalspiel bei Ligakrösus Dynamo Dresden gehen. Schließlich könnte Selbstvertrauen eine jener besagten Stellschrauben sein.

   

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