Hansa nach 5:1 an der Spitze, Pleiten für FCK, FCM und SGD

Der F.C. Hansa Rostock ist nach einem 5:1-Kantersieg gegen Viktoria Köln neuer Tabellenführer. Dynamo Dresden (0:1 in Ingolstadt), der 1. FC Magdeburg (1:2 gegen Wiesbaden) und Kaiserslautern (2:3 in Meppen) mussten derweil Niederlagen einstecken. Der KFC Uerdingen setzte sich im Derby gegen Duisburg mit 2:0 durch, während Lübeck nach einer Last-Minute-Pleite gegen Halle (2:3) Letzter bleibt.

Rostock 5:1 Köln: Rostocker Hansa zerlegt die Viktoria

Im Spitzenspiel des Spieltags erwischte die heimische Hansa-Kogge den deutlich besseren Start. Nach einigen vielversprechenden Angriffen kam die erste Chance nach zehn Minuten zustande. Litka nahm im Zentrum Vollmann mit, der per Flachschuss Keeper Mielitz zu einer guten Parade zwang (10.). Die Viktoria fand überhaupt nicht in die Partie und fing sich folgerichtig den Rückstand. Zuerst war es Bahn, der nach Querpass von Riedel zielgenau rechts unten ins Eck zum 1:0 traf (24.), ehe John Verhoek nur eine Minute später auf Vorlage von Litka mit dem 2:0 direkt nachlegte (25.). Weiterhin spielte nur Hansa. Vollmann köpfte eine Flanke von der linken Seite an den Pfosten (36.). Mit dem 2:0 zur Pause waren die Gäste damit noch gut bedient.

Das Powerplay der Rostocker ging nach der Pause einfach weiter. Während Mielitz gerade noch gegen Litka das 0:3 verhindern konnte (48.), war es kurz darauf doch geschehen. Der Kölner Keeper konnte noch stark gegen Reinthaler parieren, aber den Abpraller konnte Riedel mit der Brust über die Linie drücken (49.). Wieder nur eine Minute später fiel das 4:0. Verhoek bekam in der Mitte viel zu viel Platz und zog mit dem Außenrist zielgenau ins rechte Eck zum 4:0 (50.). Hansa spielt einfach weiter offensiv und nur der starke Mielitz – der nach 60 Minuten gegen Verhoek parierte – verhinderte weitere Gegentore für die Viktoria. Das änderte sich 20 Minuten vor dem Ende. Der überragende Litka schickte Vollmann auf die Reise, der im 1-gegen-1 gegen Mielitz mit einem strammen Flachschuss die Oberhand behielt und das 5:0 erzielte (69.). Den perfekten Nachmittag der Hansa wurde zehn Minuten vor dem Ende noch leicht getrübt. Riedel stieß seinen Gegenspieler direkt vor dem Tor um. Schiedsrichter Bokop sah sich gezwungen, neben dem Elfmeter, auch noch die rote Karte für Riedel zu zeigen. Den Strafstoß verwandelte Mike Wunderlich zum 1:5-Ehrentreffer (81.) und zum Endstand. Nach dem zweiten Sieg in Folge übernimmt Hansa die Tabellenspitze, während Köln auf Rang 4 abrutscht.

Ingolstadt 1:0 Dresden: FCI-Sieg nach drei Minuten

Für die Gäste aus Dresden begann die Partie in Ingolstadt auf die schlechteste mögliche Art und Weise. Schon nach drei Minuten spielte Keeper Broll einen schlimmen Fehlpass in die Beine von Bilbija, der sofort Stürmer Kutschke in die Gasse schickte. Kulke wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen und sah als letzter Mann die rote Karte (3.). Den fälligen Elfer verwandelte der Gefoulte selbst zum 1:0 (5.). Ingolstadt spielte im Anschluss ruhig weiter, setzte aber nur vereinzelt Nadelstiche in der Offensive. Eine Flanke von Kaya landete im Strafraum bei Kutschke, der per Kopf am starken Broll scheiterte (22.). Auch kurz darauf war der Schlussmann gegen einen Distanzschuss von Niskanen auf dem Posten (28.). Weitere Chancen vor der Pause ergaben sich nicht.

Im zweiten Durchgang schlief die Partie ein wenig ein, da der FCI mit seinem Ballbesitz kaum etwas anzufangen wusste. Plötzlich wären die Gäste aus dem Nichts beinahe zum Ausgleich gekommen. Ein langer Ball von Knipping wurde von Buntic völlig falsch eingeschätzt, der Keeper verpasste und der Ball kullerte nur hauchzart am Pfosten vorbei (65.). Die Schanzer selbst hatten fünf Minuten darauf die Chance zur Entscheidung. Gaus' Rückpass an den Elfmeterpunkt wurde von Kutschke neben das Tor geschossen (70.). Der letzte Aufreger der Partie ereignete sich zehn Minuten vor dem Ende. Stefaniak wurde im Strafraum von Gaus mit dem Ellenborgen getroffen und ging zu Boden. Einen Elfmeterpfiff gab es allerdings nicht (80.). So blieb es beim hauchdünnen 1:0-Heimsieg des FCI, der damit auf den dritten Rang der Tabelle springt. Dynamo rutscht nach der zweiten Pleite in Folge auf Rang neun ab.

Meppen 3:2 Kaiserslautern: FCK verliert erstmals unter Saibene

Im Duell der kriselnden Klubs aus Meppen und Kaiserslautern kam zu Beginn kein Team so richtig in gefährliche Abschlusspositionen. Viele und schnelle Ballverluste im Mittelfeld prägten das Bild der Anfangsminuten. Nach 20 Minuten nahm das Spiel allerdings deutlich an Fahrt auf. Hloušeks Flanke aus dem linken Halbfeld landete verlängert bei Skarlatidis, der aus 14 Metern rechts das Tor verfehlte (22.). Im Gegenzug ging der SVM in Führung. Ex-Lauterer Christoph Hemlein flankte einen Freistoß auf den Kopf von Lars Bünning, der das Spielgerät an den zweiten Pfosten verlängerte. Steffen Puttkammer hatte dann wenig Mühe, den Ball aus spitzem Winkel einzuköpfen (25.). Die Gäste kamen postwendend zurück. Eine Ecke von Ritter landete vor dem Strafraum bei Zuck, der sofort aus 22 Metern abzog und rechts unten zum 1:1 traf (27.). Beinahe hätte der SVM gleich wieder gekontert, doch ein Abschluss von Guder aus 20 Metern zog links am Pfosten vorbei (31.), sodass es beim 1:1 zur Pause blieb.

Mit einem Paukenschlag kamen die Gastgeber aus der Kabine. Piossek spielte einen Doppelpass im Zentrum und hatte das Auge für René Guder, der aus 18 Metern mit viel Wucht rechts unten ins Tor traf (47.). Der FCK bekam direkt im Anschluss wieder die Chance zum Ausgleich. Herchers Flanke von der rechten Seite köpfte Bachmann aber haarscharf am Tor vorbei (50.). Wiederum bewies die Saibene-Elf Moral und glich aus. Nach einer Ecke köpfte Pourie den Ball unter die Latte zum 2:2 ins Netz (67.). In einer hitzigen Schlussphase mit Chancen auf beiden Seiten bekam der SVM am Ende den Lucky Punch. Nach einem Doppelpass mit Andermatt zog Krüger in den Strafraum, setzte sich gegen drei Gegner durch und traf aus zehn Metern zum umjubelten Siegtreffer (86.). Die Gemüter blieben im Anschluss hitzig, sodass sogar SVM-Trainer Frings in der 88. Minute noch mit der roten Karte der Bank verwiesen wurde. Während Meppen die Abstiegsplätze nach dem zweiten Saisonsieg verlässt, ist der FCK weiterhin ohne dreifachen Punktgewinn in dieser Saison und rutscht auf Rang 18 ab.

Magdeburg 1:2 Wiesbaden: FCM verspielt Führung

Beinahe hätte der FCM in der heimischen Arena einen Start nach Maß erwischt. Eine Flanke von der rechten Seite landete im Zentrum bei Beck, der das Leder sofort aufs Tor köpfte. SVWW-Keeper Boss konnte nur in die Mitte abklatschen lassen, sodass Beck nochmal ans Leder kam. Den zweiten Versuch lenkte der Schlussmann stark mit einer Hand an den Pfosten (5.). Kurz darauf versuchte sich auch Obermair für den FCM aus der Distanz, zog aber knapp links vorbei (9.). Wehen kam erst nach 20 Minuten durch einen Distanzschuss von Hollerbach nach vorne, doch FCM-Keeper Behrens war im kurzen Eck auf dem Posten (19.). Zwei Minuten später hatte der FCM seinerseits Glück: Kortes Abschluss von halblinks klatschte an den linken Außenpfosten des FCM-Tores (21.). Kurz vor der Pause bekam der FCM nochmal eine gute Chance. Sliskovic spitzelte aus sieben Metern einen Ball auf den langen Pfosten, wo Schlussmann Boss aber wieder auf dem Posten war (43.).

Nach der Pause belohnte sich der FCM für die eigene Leistung mit der Führung. Eine Freistoßflanke von der linken Seite landete bei Burger, der per Grätsche aus neun Metern ins kurze Eck traf (50.). Wiesbaden hätte kurz darauf antworten können, denn Tietz bekam den Ball im Zentrum und köpfte das Spielgerät nur knapp am langen Pfosten vorbei (56.). Der Ausgleich fiel kurze Zeit später. Chato wurde von links in den Strafraum geschickt, schaute kurz hoch und zog rechts unten ins Tor ab (63.). Wiesbaden legte direkt nach. Malone bekam im Strafraum von Ernst und Müller viel zu viel Zeit und schlenzte das Leder perfekt ins lange Eck zum 2:1 (74.). Der FCM rannte zwar zum Ende noch einmal an, kam aber nicht mehr zu gefährlichen Aktionen, sodass der SVWW den Sieg mit nach Hause nehmen konnte und in der Tabelle auf Rang fünf vorrückt. Magdeburg ist nach der zweiten Pleite in Folge hingegen auf den vorletzten Platz abgerutscht. 

Duisburg 0:2 Uerdingen: KFC gewinnt Derby

Im Ruhrpott-Lokalduell machten die Gäste aus Krefeld zu Beginn den frischeren Eindruck. Einen Freistoß von Patrick Göbel musste Leo Weinkauf mit viel Mühe aus dem Torwinkel fischen (14.). Auf der Gegenseite war es Darius Ghindovean mit einem Distanzschuss, den aber Jurjus ebenfalls sicher parieren konnte (17.). Weitere Torchancen blieben im Anschluss Mangelware, da sich das Spiel zumeist im Mittelfeld abspielte. Es dauerte bis zur 43. Minute, ehe sich eine echte Chance ergab. Kiprit bekam etwas zufällig das Leder zehn Meter vor dem Tor und zog flach ab. Weinkauf konnte den Flachschuss aber parieren, da Kiprits Schuss nicht platziert genug geriet (43.).

Aus dem Nichts gingen die Gäste nach der Pause in Führung. Wagner brachte eine scharfe Hereingabe an den zweiten Pfosten, wo Sauer versehentlich Gustav Marcussen anschoss, von dessen Körper der Ball im Tor landete (48.). Die Führung tat dem KFC merklich gut, brachte die Zebras aber völlig aus dem Konzept. Ghindovean musste einen Kopfball von Lukimya gerade noch auf der Linie klären (58.), ebenso wie Maxi Sauer kurz darauf (60.). Zehn Minuten später war es dann doch fällig. Gnaase leitete den Ball einfach in den Strafraum zu Kiprit weiter, der überlegt ins langen Eck vollenden konnte (71.). Von den Zebras kam bis zum Ende kaum noch etwas Erwähnenswertes, sodass es beim verdienten 2:0-Auswärtssieg des KFC blieb. Dadurch verbessert sich der KFC in der Tabelle auf Rang 13, während Duisburg unter den Strich rutscht.

Lübeck 2:3 Halle: Last-Minute-Sieg für den HFC

Der Tabellenletzte aus Lübeck erwischte gegen den direkten Konkurrenten im Tabellenkeller aus Halle einen perfekten Start. Einen Freistoß aus halblinker Position schoss Röser sehenswert über die Mauer aufs Tor. HFC-Keeper Müller kam zwar mit den Fingerspitzen an den Ball, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern (11.). Das Tor tat dem VfB merklich gut, da die Elf von Trainer Rolf Landerl nun selbstbewusst und spielbestimmend agierte. Bei den Gästen musste der bereits verwarnte Kapitän Nietfeld nach 25 Minuten akut platzverweisgefährdet ausgewechselt werden. Der VfB verpasste es danach – wie schon in den vorangegangenen Spielen – nachzulegen. Einen Freistoß von Röser köpfte Boland aus acht Metern aufs Tor, ehe Müller mit einer Glanztat den Einschlag verhinderte (30.). Sven Müller wurde mehr und mehr zum besten Hallenser, als er gegen einen Seitfallzieher von Röser wieder einen Treffer verhindern konnte (39.).

Nach der Pause kam auf einmal der HFC offensiv zur Geltung. Raeder musste zuerst gegen Papadopoulus (48.), dann gegen einen Sternberg-Volley (49.) und kurz darauf gegen eine scharfe Guttau-Flanke (51.) seine Farben vor dem Ausgleich bewahren. Der Druck des HFC nahm weiter und weiter zu und mündete nach einer Stunde im Ausgleich durch Terrence Boyd nach einer weiteren Guttau-Flanke (62.). Kurz darauf drehten die Gäste das Spiel komplett. Eine Flanke von Derstroff verpasste Raeder unglücklich, sodass Laurenz Dehl den Rebound per Kopf über die Linie drücken konnte (65.). Gerade als es schien, als würde Halle kurz vor dem dritten Tor stehen, kam der VfB wieder zurück. Müller konnte einen Schuss von Deichmann noch parieren, aber den Abpraller nutzte Benyamina aus und staubte zum 2:2 ab (82.). Es wogte hin und her in der Schlussphase, mit Chancen und Verwarnungen auf beiden Seiten, ehe in der 90. Minute Julian Guttau mit dem 3:2 der Gäste die Entscheidung erzielte. Mitten in in eine Drangphase des VfB bekamen die Gäste einen Konter. Boyd hatte das Auge für den mitgelaufenen Guttau, der gegen Raeder die Nerven behielt und zum Siegtreffer einnetzte (90.), in dessem Nachgang Papadopoulos beim HFC für das Kaputttreten der Eckfahne noch die Ampelkarte bekam. Nach dem zweiten Sieg in Folge ist der HFC nun Zwölfter, während Lübeck Letzter bleibt.

   

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