Hansa will in Braunschweig "ein Ausrufezeichen setzen"

Neuer Trainer, neues System: Hansa-Coach Jens Härtel wird sich einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge bei seinem Liga-Debüt auf der Bank der Kogge am Sonntag bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig von der Viererkette seines entlassenen Vorgängers Pavel Dotchev verabschieden. Stattdessen will der 49-Jährige die Abwehr als Dreierkette auf das Feld schicken.

"Gut, dass wir uns flexibel aufstellen"

"Von der Raumaufteilung ist es schon mal etwas anderes. Grundsätzlich ist es gut, dass wir uns taktisch flexibel aufstellen und ein zweites oder drittes System parat haben“, sagte Abwehrchef Oliver Hüsing in der Zeitung zu Härtels bereits in mehreren Testspielen deutlich gewordenen Plänen. Bei den notwendigen Umstellungen spielt Kai Bülow eine Schlüsselrolle. Der 32-Jährige rückt aus dem defensiven Mittelfeld zurück in die Abwehr neben Hüsing und Julian Riedel. Bülow hat bereits Erfahrung mit der ungewohnten Rolle: "Ich habe diese Position schon bei 1860 München gespielt. Eine gute Alternative zu dem, was man sonst spielt."

Aus Sicht des Routiniers sind die bisherigen Testläufe in den Duellen mit den Zweitligisten SV Sandhausen und Holstein Kiel (beide 0:0) mit Licht und Schatten verlaufen. "Wir haben wenig zugelassen, müssen aber bei Ballgewinn und in der Spieleröffnung besser werden", resümierte Bülow. Für Härtel ist auch die Begegnung mit Braunschweig noch ein Probelauf und sieht sein Team "noch im Findungsprozess". Der Coach will Hansa nach Möglichkeit variabel auf den jeweiligen Gegner einstellen: "Jede Grundordnung hat Vor- und Nachteile. Wir müssen schauen, was auf den Gegner passt und was die Spielsituation hergibt", erläuterte Härtel sein grundsätzliches Konzept.

Hüsing: "Ein Ausrufezeichen setzen"

Hüsing hofft unterdessen für den Wiederbeginn der Saison auf ein "Ausrufezeichen" nach der insgesamt enttäuschenden Hinrunde. Der 25-Jährige fordert von seinem Team nicht nur für den Auftritt in Braunschweig, "dass wir unser Spiel durchdrücken. Dann ist es auch nicht so wichtig, was der Gegner macht. Wenn wir unsere 100 Prozent abrufen, dann wird es für Braunschweig ganz schwer", sagte Hüsing in den "Norddeutschen Neuesten Nachrichten". Rostocks Auftaktprogramm mit dem Gastspiel in Braunschweig und anschließenden Duelle mit dem SV Wehen Wiesbaden und der SpVgg Unterhaching bezeichnet der Kapitän als "knackig. Da geht es gleich richtig zur Sache. Dann wissen wir sofort, woran wir sind, und können zeigen, dass wir eine starke Truppe haben."

Dabei soll auch Wiedergutmachung für die erste Saisonhälfte, nach der Rostock schon zehn Punkte Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz hat, betrieben werden. "Wir wollen alles dafür tun", sagt Hüsing, "in erster Linie uns selbst, aber auch dem Verein und allen Fans zeigen, dass wir immer 100 Prozent wollen." Die Turbulenzen in der Winterpause durch den Austausch der sportlichen Führung sind nach Hüsings Ansicht für die Mannschaft keine Ablenkung von den zentralen Aufgaben gewesen und abgehakt: "Zum Profisein gehört auch dazu, dass man sich von solchen Dingen nicht beeinflussen lässt."

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

   
Back to top button