Hansa Rostock jubelt in Unterhaching und hat gelernt

"Wir fahren besser vorbereitet nach Unterhaching", hatte Hansa-Trainer Pavel Dotchev im Vorfeld der Partie in der Münchener Vorstadt angekündigt, nachdem der FCH gegen die anderen beiden Aufsteiger aus Meppen und Jena zuletzt als Verlierer vom Platz gegangen war. Und in der Tat: Dotchev sollte Recht behalten.

Offensivfußball und Traumtore

Denn anders als gegen Meppen und Jena war die Kogge am Freitagabend vor allem offensiv deutlich präsenter und setzte immer wieder Akzente. Auch das starke Pressing der Dotchev-Elf wusste zu gefallen, sodass das 1:0 nach 35 Minuten durch Tim Väyrynen folgerichtig und verdient war. Es war das erste Gegentor für die Spielvereinigung nach 502 Minuten. "Wir haben sehr gut gespielt, auch unter Druck haben wir den Ball nicht nach vorne geschlagen, sondern versucht, spielerisch Lösungen zu finden", fasste Trainer Pavel Dotchev nach Abpfiff bei "Telekom Sport" zusammen.

Auch nach der Führung überzeugte die Kogge mit ungewohnt starkem Offensivfußball und legte direkt nach der Pause durch einen direkt verwandelten Freistoß durch Amaury Bischoff nach. Ein perfekter Zeitpunkt. "Wir haben als Mannschaft eine tolle Leistung abgeliefert", lobte der Torschütze seine Mitspieler. Nur neun Minuten später setzte Bryan Henning sogar noch einen drauf und traf aus über 20 Metern zur 3:0-Entscheidung. Stark in der Offensive, eiskalt im Abschluss und hinten sicher – so präsentierte sich der F.C. Hansa Rostock am Freitagabend.

Lob von Dotchev

"Heute hat alles gepasst – Leistung und Ergebnis", zeigte sich Dotchev zufrieden, zumal die Mannschaft seinen Matchplan perfekt umgesetzt hat. "Wir waren sehr konzentriert und fokussiert. Die Jungs haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt." Was ebenfalls erwähnenswert ist: Gegen die zweitbeste Offensive und den besten Torjäger der Liga (Stephan Hain) blieb Hansa ohne Gegentor – das haben zuvor erst zwei Mannschaften in dieser Saison geschafft. Hansa wiederum feierte erstmals seit April wieder zwei Siege in Folge und setzt sich damit in der oberen Tabellenhälfte fest.

Das Potential, um dauerhaft oben mitspielen zu können, ist ohne Zweifel vorhanden. Die Frage ist nur: Bekommt der F.C. Hansa eine gewisse Konstanz in seine Leistungen? Amaury Bischoff jedenfalls gibt sich angriffslustig: "Wir wollen jetzt eine Serie starten." Am nächsten Spieltag gastiert der Karlsruher SC im Ostseestadion. Und da der Zweitliga-Absteiger in dieser Saison noch ohne Auswärtssieg ist, stehen die Vorzeichen für einen erneuten Hansa-Erfolg nicht schlecht. Die Norddeutschen haben nun schließlich gelernt, wie es funktionieren kann.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button