Hansa Rostock: Brinkmann zollt Kapitän Pfanne Respekt

Obwohl Franz Pfanne beim Heimspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Samstag nur für fünf Minuten zum Einsatz gekommen war, zollte Trainer Daniel Brinkmann dem 30-Jährigen im Nachgang Respekt.
"Das sagt was über seinen Charakter"
Bislang galt: War Pfanne einsatzbereit, spielte der Hansa-Kapitän unter Daniel Brinkmann stets von Anfang an. Im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden am Samstag war das anders. Der 30-Jährige musste erstmals auf der Bank Platz nehmen und Ahmet Gürleyen den Vortritt lassen. Die Idee dahinter: Mehr Präsenz in und um den Strafraum sowie mehr Schnelligkeit im Spielaufbau. Der Plan ging auf, erzielte die Kogge doch erstmals in dieser Saison drei Tore. Pfanne sei von der Entscheidung "nicht begeistert" gewesen, wie Brinkmann bei der Pressekonferenz nach Spielende berichtete.
Dass der Innenverteidiger vor dem Spiel aber dennoch eine Ansprache an die Mannschaft hielt, nötigte dem Hansa-Coach viel Respekt ab: "Das hat natürlich eine Wirkung." Nämlich die, dass es innerhalb der Mannschaft absolut stimmt und auch der Kapitän sich dem Teamgedanken unterordnet, wenn er mal nicht von Anfang an spielt. "Das sagt was über seinen Charakter, denn das macht nicht jeder so." In der Schlussphase wurde Pfanne dann aber eingewechselt. Es war das 150. Drittliga-Spiel in seiner Karriere.
Schuster als Kapitän
Die Binde hatte indes Vizekapitän Marco Schuster übernommen. "Es ist immer etwas Besonderes, und es ist dann meine Rolle – da gilt es, ein Stück nach vorne zu gehen", sagt er in der "Bild". Am Ende konnte gemeinsam mit den Fans gefeiert werden. "Es ist immer noch ein ganz surreales Gefühl. Wir wissen, dass wir nicht jedes Wochenende bis zum Ende unseres Lebens vor so einer Kulisse feiern können", gab sich Schuster demütig. Ob Pfanne beim Auswärtsspiel in Köln am kommenden Sonntag dann wieder von Anfang an spielen wird? Eigentlich spricht nach dem Sieg wenig dafür, Änderungen vorzunehmen.