Pokal: FCH und FCM souverän – Köln siegt nach Verlängerung
Fünf Drittligisten waren am Samstagnachmittag im Landespokal aktiv und haben jeweils die nächste Runde erreicht: Während Hansa Rostock bei Mecklenburg Schwerin mit 2:0 gewann, setzte sich der 1. FC Magdeburg deutlich mit 4:0 gegen den VfL Halle 96 durch. Erfurt siegte beim ZFC Meuselwitz mit 2:1, Halle schlug Ammendorf 3:0. Fortuna Köln machte es unterdessen spannend: Gegen Fünftligist Hennef ging es in die Verlängerung, am Ende gewannen die Südstädter aber mit 3:2.
Hansa siegt 2:0 in Schwerin, nutzt aber viele Chancen nicht
Nach dem Schwerin in den ersten Minuten das leicht bessere Team war, übernahm Hansa mit zunehmender Spieldauer die Kontrolle und setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Nach 26 Minuten hatte Ziemer das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an Schwerin-Keeper Ellenschläger. Kurz danach machte es Stephan Andrist besser und netzte aus kurzer Distanz zur verdienten Hansa-Führung ein (28.). Die Kogge war nun klar überlegen und zog Sekunden später mit 2:0 davon (30.) – wieder war Stephan Andrist der Torschütze. Hansa hatte in der Folge alles im Griff und hätte kurz vor der Pause sogar noch nachlegen können: Garbuschewski zog einen Fernschuss in der 42. Minute aber über den Kasten. Somit blieb es zur Pause beim souveränen 2:0 für Rostock.
Im zweiten Abschnitt bot sich Garadwski nach 53 Minuten die erste Gelegenheit, sein Schuss von der rechten Seite flog jedoch über das Tor. Insgesamt blieb die Elf von Trainer Christian Brandt aber dominant, von Schwerin ging kaum Gefahr aus. Dorda (60.), Platje (67.) und Jänicke (75.) ließen allerdings beste Chancen liegen. Kurz vor dem Ende scheiterte Hansa zudem aus drei Metern (80.). Danach raffte sich Schwerin noch mal auf und erarbeite sich die ersten beiden nennenswerten Chancen. Gefährlich waren diese aber nicht, sodass es beim sicheren 2:0-Erfolg für den F.C. Hansa blieb.
Fuchs-Verletzung trübt Magdeburger Sieg
Magdeburg fand gut in die Partie, die erste Torchance hatte jedoch der Gastgeber: Ein Hallenser zog aus 40 Metern einfach mal ab, Tischer im FCM-Tor war jedoch auf dem Posten. Kurz danach dann der Schock: Lars Fuchs verletzte sich ohne Fremdeinwirkung und musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Halle übernahm in der Folge immer mehr die Spielkontrolle, der FCM tat sich schwer. Dennoch war die Führung für die Gäste nach 24 Minuten nicht unverdient: Nach einem Freistoß von Hammann kam der Ball über Butzen zu Bankert, der im richtigen Moment den Fuß hinhielt und zum 1:0 traf. Kurz danach erhöhte Kruschke auf 2:0 (28.) Magdeburg hatte nun alles im Griff, der Fünftligist hingegen wirkte geschockt. Erst kurz vor der Pause konnte Halle wieder Druck aufbauen, am 2:0-Pausenstand für den FCM änderte dies jedoch nichts.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Gäste zunächst auf die frühe Vorentscheidung, doch die Partie flachte zunehmend ab. Die beste Gelegenheit hatte da schon Hammann mit einem Freistoß aus 30 Metern (48.). Somit springen wir direkt in die 85. Minute: Altiparmak machte per Volley-Direktabnahme alles klar. Mit dem Schlusspfiff traf Christian Beck dann noch zum 4:0-Endstand.
Erfurt bezwingt Meuselwitz spät
Der Viertligist war in den ersten Minuten das bessere Team und hatte schon nach 10 Minuten die Führung auf dem Fuß: Nach einem Freistoß von Sebastian Albert prallte der Ball an den Pfosten, den Nachschuss musste Keeper Domaschke zur Ecke klären. Die Thüringer taten sich gegen kämpferische Gastgeber schwer und erarbeiteten erst acht Minuten vor der Pause die erste gefährliche Möglichkeit: Kammlott kam im Strafraum an den Ball und setzte Okay Aydin in Szene. Dieser stand frei vor Keeper Naumann, schoss ihm aus 12 Metern aber genau in die Arme. In Minute 45 zog Menz mal aus rund 28 Metern ab und zwang Neumann zu einer Parade. Zum Pausenpfiff blieb es beim 0:0.
Nach dem Seitenwechsel kam RWE der Führung immer näher, Kammlott hatte in 50. Minute die Riesenchance zum 1:0, traf nach Vorlage von Aydin aber nur den Pfosten. Neun Zeigerumdrehungen später machte es der Stürmer dann besser und brachte den Favoriten nach Vorlage von Brückner aus spitzem Winkel in Front. Keine drei Minuten später kam Meuselwitz nach einer Ecke jedoch zum Ausgleich – Jakub Wiezik war der Torschütze. Danach entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem kein Klassenunterschied zu sehen war. In der Schlussphase kam der Gastgeber dem 2:1 immer näher, Erfurt hingegen fehlten die klaren Offensivszenen – bis zur 85. Minute: Dann waren Szimayer und Aydin frei durch, letzterer verwandelte aus 12 Metern zur erneuten Führung. Meuselwitz warf nun alles nach vorne, es blieb am Ende aber beim knappen Sieg für RWE. Im Halbfinale treffen die Thüringer am 27. April auf den FC Einheit Rudolstadt.
HFC ohne Probleme beim 3:0 gegen Ammendorf
Der HFC war von Beginn an das bessere Team und hatte durch Bertram (8.), Engelhardt (9. / 10.) schon früh erste Chancen. So kam es nicht überraschend, als der Drittligist nach 25 Minuten in Führung ging: Osayamen Osawe ließ Keeper Guth keine Chance und nagelte das Leder unter die Latte. Halle drehte nun auf und erhöhte noch vor der Pause durch Bertram (33.) und Kleineheismann (39.) auf 3:0. In Minute 44 hätte Osawe gar noch auf 4:0 stellen können, scheiterte aber an Ammendorf-Keeper Guth.
Den zweiten Abschnitt startete der Underdog dann mutig und sorgte mit guten Gelegenheiten in der 52. und 59. Minute für ein Raunen im Erdgas-Sportpark. In Minute 76 musste HFC-Keeper Königshofer dann schon alles riskieren, um das sichere Gegentor zu verhindern. Danach flachte das Niveau deutlich ab, am Ende blieb es beim sicheren 3:0-Erfolg des Hallenser Drittligisten.
Köln besiegt Hennef in der Verlängerung
Die Fortuna startete zwar nicht schlecht und hatte über Souza (22. / 23.) zwei gute Chancen, nach 32 Minuten ging jedoch der Fünftligist aus Hennef in Führung: Dardas brachte eine Flanke von rechts per Direktabnahme im Netz unter: Kurz danach hatte Königs die dicke Gelegenheit zum Ausgleich, verfehlte den Kasten nach einem Freistoß aber knapp (39.). Auch Bender probierte es in der 43. Minute, sein Schuss ging jedoch ebenfalls vorbei. Zur Pause blieb es somit beim 1:0 für den Außenseiter.
Nach Wiederanpfiff wurden die Südstädter immer offensiver und wurden nach 53 Minuten mit dem Ausgleich belohnt: Königs knallte den Ball aus 15 Metern ins Eck. Im Gegenzug wäre Hennef dann beinahe wieder in Führung gegangen: Ein Schuss von Wegner ging nur hauchdünn über das Tor. Dennoch war die Fortuna nun das bessere Team und ging in der 72. Minute verdient in Führung: Andreas Glockner verwertete eine Hereingabe von Bender eiskalt. Die Südstädter hatten in dieser Phase alles im Griff, mussten kurz vor Schluss aber den Ausgleich durch Rollepatz hinnehmen (85.). Es ging also in die Verlängerung. Dort angekommen, war die Fortuna die bessere Mannschaft, ließ jedoch durch Königs (94.), Dahmani (99.) und Bender (104.) gute Möglichkeiten liegen. Mit Beginn der zweiten Hälfte der Verlängerung war der Ball dann aber im Kasten: Dahmani netzte sehenswert ein. Hennef hatte nicht mehr viel entgegen zusetzen, sodass es beim umkämpften Sieg der Fortuna blieb.