"Habe definitiv Fehler gemacht": Brinkmann will "was gerade rücken"

Nur ein Sieg aus den letzten acht Partien: es läuft derzeit nicht bei Hansa Rostock. Dennoch hatte Trainer Daniel Brinkmann vor der Länderspielpause weiterhin das Vertrauen ausgesprochen bekommen. Im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden (Samstag, 14 Uhr) muss der 39-Jährige nun liefern. Gleichzeitig gibt sich der Hansa-Coach selbstkritisch.

"Ein paar Sachen auch richtig gemacht"

"Was sollte ein neuer Trainer jetzt verändern? Was sollte er besser machen?" Diese beiden Fragen hatte Brinkmann nach dem 2:2 in Duisburg vor knapp zwei Wochen in den Raum gestellt. Weil die Aussagen bei einige Hansa-Fans angesichts der aktuellen Negativbilanz etwas überheblich rüberkamen, sah sich der 39-Jährige bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag aus freien Stücken dazu veranlasst, "in eigener Sache nochmal etwas gerade zu rücken". Er habe keinesfalls gemeint, bislang alles richtig gemacht zu haben. "Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen wollte, dass es bei den Startvoraussetzungen angenehmere Situationen für einen neuen Trainer geben würde." Schließlich harmoniere es zwischen Brinkmann, der Mannschaft, dem Trainerteam und dem Umfeld.

"Wir sind bereit und willig, Lösungsansätze und Dinge die wir in der Vergangenheit nicht richtig gemacht haben, zu überdenken." Er habe bislang nicht alles richtig und "definitiv auch Fehler gemacht", räumte der 39-Jährige ein und bezog sich damit unter anderem auf Personalentscheidungen. "Zudem hätte ich bei dem einen oder anderen Thema vielleicht noch mehr den Finger in die Wunde legen können." Er sei immer auf der Suche nach Lösungen und hinterfrage sich da "sehr kritisch". Gleichwohl betonte Brinkmann aber auch, keineswegs alles falsch gemacht zu haben. "Ein paar Sachen habe ich auch richtig gemacht."

Gellhaus als "Bestbesetzung"

Die Länderspielpause sei trotz des Pokalspiels am vergangenen Freitag dazu genutzt worden, um intensiv zu trainieren. Schwerpunkte waren Defensivverhalten, Verteidigen im Raum und offensive Lösungsansätze. "Ich finde, dass wir da einen guten Schritt gemacht und dass wir sehr viel Klarheit reingebracht haben." Entsprechend zeigt sich der 39-Jährige mit Blick auf das kommende Wochenende "positiver Dinge, dass die Arbeit gut war und die Jungs es auch sehr gut angenommen haben".

Unterstützung erhält Brinkmann ab sofort von Markus Gellhaus, der als Co-Trainer fungiert. Beide kennen sich noch aus gemeinsamen Zeiten in Paderborn und Augsburg. "Es ist die Bestbesetzung", hat der Hansa-Coach eine hohe Meinung vom 55-Jährigen. "Was seine Erfahrungen angeht, ist es einfach ein brutal gutes Profil für uns. Er hat alle Situationen, in denen wir lernen wollen, aber Potenzial auch haben, schon zehnmal erlebt." Ob die Zusammenarbeit schon kurzfristig zum Erfolg führt, wird sich am Samstag gegen Wiesbaden zeigen. Die Hessen sind seit fünf Partien ungeschlagen und haben dabei nur ein Gegentor kassiert.

Dietze und Krauß noch fraglich

Weiterhin nicht dabei sind Dominik Lanius (Oberschenkelverletzung), Milosz Brzozowski (Bänderriss), Dario Gebuhr, Adrien Lebeau (Knöchel-OP), Lukas Wallner (Sprunggelenksverletzung) und David Hummel (Wadenverletzung), wobei die beiden Letztgenannten womöglich schon in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen können. Während hinter den Einsätzen von Benno Dietze und Maximilian Krauß (beide angeschlagen) noch Fragezeichen stehen, ist Christian Kinsombi nach einer Schambeinentzündung wieder eine Option. 23.500 Zuschauer werden am Samstag erwartet. Dürfen sie erstmals seit Mitte September wieder einen Sieg bejubeln? Dann würde es auch um Brinkmann erstmal wieder etwas ruhiger werden.

   

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