Gorenzel erneuert Kritik an Abbruchs-Befürwortern
Während eine Allianz von sieben Klubs auch weiterhin einen Abbruch der Saison fordert, gehört 1860-Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel zu den größten Befürwortern einer Fortsetzung. Die Vereine, die sich für eine Einstellung des Spielbetriebs aussprechen, hat er nun erneut kritisiert.
Unverständnis über Beschwerden
Vor allem aus Magdeburg, Jena und Halle regte sich in den vergangenen Tagen Widerstand gegen die Saison-Fortsetzung. Besonders mit Blick auf die Trainingsbedingungen sehen sich die Klubs benachteiligt, bleiben ihnen doch nur noch wenige Tage, um sich mit der kompletten Mannschaft auf den Re-Start vorzubereiten. Gorenzel kann die Beschwerden nicht verstehen – und übt in der "Sportschau" deutliche Kritik: "Ganz ehrlich: Wer es nicht geschafft hat, sich in mehr als zwei Monaten vorzubereiten, muss sich die Frage stellen, ob man sich künftig noch dem Profifußball zuordnet." Das Hygienekonzept sei vom ersten Tag kommuniziert worden, so der Österreicher. "Der DFB hat uns immer informiert, was zu tun ist." Wenngleich die Verfügungslagen in den einzelnen Ländern unterschiedlich sind.
Auch Meppens Geschäftsführer Roland Maul zeigt sich verwundert: "Wir diskutieren seit sechs Wochen. Wenn man jetzt überrascht ist, das gespielt wird, fehlen mir die Ideen." Und DFB-Vizepräsident Peter Frymuth erinnert in der "Sportschau" daran, dass alle auf den 26. Mai als Datum für den Re-Start eingestellt gewesen seien. "Dann darf keiner überrascht sein, wenn der danach liegende Termin zum Tragen kommt."
DFB stellt klar
Auf seiner Homepage verweist der DFB zudem darauf, "dass auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs seitens des DFB seit Wochen hingearbeitet wird". Am 27. April gab es dazu die letzte Managertagung mit Einholung eines Meinungsbildes. Bereits zuvor hatte die klare Empfehlung des Ausschusses 3. Liga vorgelegen." Und der enge Rahmenspielplan sei spätestens seit Bekanntgabe des Spielplans der DFL auch für die 3. Liga klar gewesen. "Der zum Teil vermittelte Eindruck, dass das Hygienekonzept und der grundsätzliche Spielplan vor wenigen Tagen vom Himmel gefallen seien, zielt daher an der Realität vorbei", schreibt der DFB.
Und auch, dass ein Klub eine Spielstätte nicht zur Verfügung habe, sei laut Frymuth "nichts Besonderes". Dabei verweist er auf den KFC Uerdingen, der schon seit zwei Jahren nicht in der heimischen Grotenburg spielen kann und auch in der kommenden Saison seine Heimspiele in Düsseldorf austragen muss.