Gleiskabel in Brand gesetzt – Aufeinandertreffen verhindert

Rund 1.500 HFC-Fans haben ihr Team am Samstag zum Derby nach Magdeburg begleitet, die rund 300 Zugfahrer verpassten die erste Halbzeit jedoch aufgrund eines durch Unbekannte in Brand gesetztes Gleiskabel. In der Halbzeitpause verhinderte die Polizei unterdessen ein Aufeinandertreffen beider Fanlager.

Zug mit HFC-Fans musste umgeleitet werden

Eigentlich sollte der Zug mit den HFC-Fans gegen 12 Uhr am Bahnhof Magdeburg-Herrenkrug eintreffen, doch schon um 11 Uhr ging auf der Bahnstrecke zwischen Bitterfeld und Dessau nichts mehr. Der Grund: Am Haltepunkt Marke (südlich von Dessau) setzten bisher unbekannte Täter einen Kabelschacht mittels einer Bengalofackel in Brand. Dadurch kam es zu einer Störung an der Licht- und Signaltechnik, sodass die Strecke gesperrt werden muss. Vermutlich steht der Vorfall im direkten Zusammenhang mit dem Derby. Der Zug mit den Anhängern des HFC musste umgeleitet werden und erreichte erst um kurz nach 14 Uhr den Haltepunkt Magdeburg-Herrenkrug.

FCM-Chaoten werfen Steine und Flaschen

Als die Fans kurz vor der Halbzeitpause am Stadion eintrafen, wurden sie von der Polizei zunächst zurückgehalten. Der Grund: Wie Polizeisprecher Frank Küssner auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, kam es hinter den Tribünen zu verbalen Provokationen zwischen beider Fanlager. Dabei flogen aus der Gruppe vermummter FCM-Chaoten Steine und Flaschen in Richtung der Hallenser.

Ein Großteil der HFC-Fans hatte den Gästeblock zuvor verlassen. Um ein direktes Aufeinandertreffen beider Fanlager zu verhindern, setzten die Beamten Pfefferspray und Schlagstock ein. Dabei wurde ein Polizeibeamter durch einen HFC-Anhänger verletzt. Informationen über verletzte Fans liegen bisher nicht vor. Nachdem der Einsatz abgeschlossen war, kamen auch die Zugfahrer ins Stadion und verfolgten die Partie anschließend friedlich im Gästeblock.

Elf Strafanzeigen

Die Abreisephase beider Fanlager nach Spielende verlief unterdessen ohne nennenswerte Zwischenfälle. Insgesamt wurden im Rahmen der Partie elf Strafanzeigen gestellt, darunter wegen Körperverletzungsdelikten. Außerdem ermittelt die Bundespolizei gegen einen 24-Jährigen, der nach Ankunft seines Zuges in Magdeburg gegen 10.55 Uhr einen Böller in den Gleisbereich warf. Er erhielt einen Platzverweis für sämtliche Bahnanlagen sowie die Stadt Magdeburg und wurde durch die Bundespolizei kostenpflichtig zu seinem Wohnort gebracht.

   
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