Geisterspiele für den HFC "noch nicht existenzbedrohend"
Am Samstag sowie in den drei Heimspielen im November muss der Hallesche FC wie alle anderen Drittligisten vor leeren Rängen antreten. Keine einfache Situation, doch existenzbedrohend ist sie für die Saalestädter noch nicht.
Verein ist vorbereitet
Dreimal durfte der HFC zuletzt vor Fans im heimischen Erdgas-Sportpark spielen, aufgrund der steigenden Corona-Zahlen bleiben die Ränge nun erstmal wieder leer. Ein Zustand, auf den sich der Klub schon vorbereitet hatte: "Wir haben mit starken Einschränkungen bei den Zuschauerzahlen bis zum Jahresende geplant", so Präsident Jens Rauschenbach in der "Mitteldeutschen Zeitung". Daher seien die für den November beschlossenen Maßnahmen "natürlich nicht einfach, aber auch noch nicht existenzbedrohend".
Der entstehende finanzielle Schaden lasse sich aktuell "noch nicht konkret beziffern". Klar ist aber: "Sollte bis ins neue Jahr ausschließlich ohne oder mit geringem Zuschaueraufkommen gespielt werden, ist das für keinen Verein in der 3. Liga zu verkraften." Und was droht bei einer kompletten Saison ohne Fans? "Wir müssten den Verein in vielen Bereichen herunterfahren und die Zukunft auch mit nicht unwesentlichen Krediten belasten", sagt Rauschenbach und kündigt an: "Es ist wieder ein harter Kampf ums Überleben."
Der HFC hofft und erwartet aber, "dass Bundes- und Landesregierung der besonderen Situation Rechnung tragen und das aktuelle Hilfspaket noch einmal aufstocken und verlängern. Hierzu werden wir mit anderen betroffenen Vereinen verschiedener Sportarten in Sachsen-Anhalt offensiv auf die Politik zu gehen".
Hygienekonzept hat "reibungslos funktioniert"
Die Drittliga-Vereine werden nun darauf hoffen, dass die neuen bundesweit geltenden Corona-Maßnahmen greifen und die Infektionszahlen zurückgehen, sodass ab Dezember wieder Fans in die Stadien dürfen. Am Hygienekonzept wird es nicht scheitern: "Die bisherigen drei Heimspiele haben (…) gezeigt, dass dieses reibungslos funktioniert", so Rauschenbach.