Geisterspiel: Gelingt dem KSC der erste Sieg in der 3. Liga?

Es ist das Duell des Tabellen-Siebzehnten gegen den Tabellen-Zweiten, der Top-Favorit auf den Aufstieg in das Fußball-Unterhaus gegen den ohne Zielvorgabe in die Saison gestarteten VfL Osnabrück, welcher insgeheim sicherlich nicht nur unter den Fans die Rückkehr in die zweite Bundesliga anpeilt. Der DFB bestrafte den Karlsruher SC aufgrund von heftigen Ausschreitungen beim Relegationsrückspiel gegen Regensburg mit einer Partie vor leeren Zuschauerrängen, nicht einmal die unbeteiligten Gästefans dürfen sich das ,,Spitzenspiel" im Wildparkstadion ansehen.  

Erster Dreier für den KSC?

Alles andere als erwünscht startete die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski in die neue Drittligasaison. Lediglich 2 magere Punkte konnten bisher eingefahren werden, dazu eine bittere 0:2 Derbyniederlage am vergangenen Wochenende gegen die Zweitvertretung vom VfB Stuttgart vor 20.000 Zuschauern. Die Chancenverwertung ließ dabei oft zu wünschen übrig und schwankende Leistungen in den beiden Halbzeiten brachten zu wenig Konstanz in das Spiel der Badener. „Wir schießen keine Tore, verlieren zu häufig den Faden und haben eine fehlende Balance im Team.“ so Kauczinski zum aktuellen Zustand gegenüber ,,ksc.de". Am Mittwoch trainierte das Team bereits im Wildparkstadion, um sich auf die stille Atmosphäre heute Abend einzustellen. Eine Veränderung in der ersten Elf könnte Neuzugang Koen van der Biezen, welcher in der letzten Woche vom polnischen Erstligisten Cracovia Krakau zum KSC stieß. Zur taktischen Formation erklärte der Cheftrainer: ,,Wir werden das System spielen, das zu den Spielern passt, die am besten in Form sind."

Vier Ex-KSCler in der Startelf

Auf Seiten der Osnabrücker ist man derzeit hochzufrieden – mit drei Siegen und folglich neun Punkten erreichten die Lila-Weißen die optimale Punktausbeute. Dazu kommt noch, dass man bisher auch dank überragender Leistungen von Torwart Manuel Riemann noch ohne Gegentor blieb. Die Tabellenführung ist aufgrund des 4:1 Erfolgs der SpVgg Unterhaching am gestrigen Dienstag für eine Nacht dahin, kann jedoch mit einem Dreier gegen den KSC zurückerobert werden. In der Startformation werden ausgerechnet vier Akteure stehen, die bereits im Trikot der Badener aufgelaufen sind. Über die Abgabe der derzeit auftrumpfenden Spieler Timo Staffeldt (Torschütze am letzten Wochenende), Marcus Piossek, Martin Hudec und Simon Zoller (bereits zweifacher Torschütze) könnte sich die sportliche Abteilung der Karlsruher wohl momentan ärgern.

Osnabrück spielt auf Sieg

Verzichten müssen die Niedersachsen allerdings auf ihren Kapitän und Linksverteidiger Paul Thomik, der sich am Samstag nach zwei Fouls eine Gelb-Rote Karte abholte. Er wird durch Defensivakteur Nils Fischer ersetzt, die Sechserposition wird der ehemalige Kapitän Claus Costa übernehmen. Es wäre das erste Mal seit 44 Jahren, dass dem VfL zum Saisonstart eine Siegesserie von Partien hinlegt. Die Vorzeichen stehen jedoch gut; das Team vom emotionalen Coach ,,Pele" Wollitz überzeugte zuletzt mit einem souveränen 2:0 Sieg gegen Kickers Offenbach, wobei das Ergebnis deutlich höher hätte ausfallen können. Spielerisch und kämpferisch bieten die Lila-Weißen momentan eine auf ganzer Linie ansprechende Leistung und ließen somit auch den oft betonten ,,Funken" auf die zuletzt gut 12.000 Fans überspringen.

Prognose: Es wird interessant sein, wie beide Mannschaften mit der Situation vor leeren Rängen zurechtkommen und ob die Spannung hochgehalten werden kann. Die Osnabrücker reisen mit einer großen Portion Selbstvertrauen an und wollen die Tabellenführung zurück, der KSC wird versuchen aus dem unteren Tabellenfeld schnellstmöglich herauszukommen und endlich den ersten Sieg einzufahren. liga3-online.de prognostiziert ein Unentschieden im Geisterspiel.

(Endstand: 1:1, wie wir es vorausgesagt hatten)

Hinweis: Die Partie wird live beim regionalen Sender ,,Baden TV" im Kabelnetz und im Internet per Live-Stream übertragen.

FOTO: Flohre Fotografie

 

   

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