"Geht nur um den Klassenerhalt": Saibene ruft Abstiegskampf aus

Während Investor Giuseppe Nardi zuletzt weiterhin an den Aufstieg des 1. FC Kaiserslautern noch in dieser Saison glaubte, rief Cheftrainer Jeff Saibene vor dem Heimspiel gegen 1860 München (Dienstag, 19 Uhr) nun den Abstiegskampf aus.

"Bringt nichts, vom Aufstieg zu träumen"

"Wenn man nach 15 Spieltagen auf einem Abstiegsplatz steht und nur zwei Partien gewonnen hat, dann muss man der Wahrheit ins Auge blicken. Es bringt nichts, vom Aufstieg zu träumen", sagte Saibene am Montag und betonte: "Wir sind uns im Klaren darüber, dass es im Moment nur um den Klassenerhalt geht." Zumal der FCK nach der 0:2-Pleite in Unterhaching und durch die Siege von Meppen und Bayern II am Sonntag unter den Strich gerutscht ist.

Gegen die Löwen, die nach dem 5:0-Kantersieg gegen Mannheim mit viel Selbstvertrauen anreisen werden, will der FCK die rote Zone schon am Dienstagabend aber wieder verlassen. Damit das gelingt, "müssen wir als Team besser verteidigen und stabiler werden", forderte Saibene vor dem Hintergrund, dass die Hintermannschaft bei den Gegentoren in Unterhaching alles andere als gut aussah. Im Duell mit 1860 müssen die Roten Teufel nun vor allem Sascha Mölders ausschalten. Der 35-Jährige traf in 15 Spielen bereits neunmal und verbuchte allein am Samstag einen lupenreinen Hattrick. "Mölders ist extrem präsent", weiß auch Saibene und mahnt daher die "klare Zuordnung" auch bei Standards einzuhalten.

"Personelle Konsequenzen" noch offen

Aber auch die Offensive muss sich angesichts von nur 14 Toren in 15 Partien steigern. "Es geht darum, eine Gier zu entwickeln, um Tore unbedingt schießen zu wollen", so die klare Ansage des Luxemburgers. Dabei mangelt es zuletzt gar nicht mal an den Chancen, sondern an deren Verwertung. "Wir brauchen mehr Effektivität", sagte der 52-Jährige. Inwiefern Saibene die nach dem Spiel in Unterhaching angekündigten "personellen Konsequenzen" in die Tat umsetzen will, ließ er noch offen: "Zunächst müssen wir das letzte Training abwarten, danach können wir entscheiden". Denn noch sei nicht ganz klar, wer zur Verfügung steht – einige Spieler sind offenbar angeschlagen. Sicher fehlen werden die langzeitverletzten Nicolas Sessa, Dominik Schad, Lukas Gottwalt, Simon Skarlatidis und Anas Bakhat sowie Hikmet Ciftci. Der 22-Jährige erlitt in Unterhaching einen Nasenbeinbruch und muss am Dienstag operiert werden.

Derweil ist denkbar, dass Kevin Kraus nach zuletzt schwachen Auftritten auf die Bank muss und Alexander Winkler sein Debüt in der Innenverteidigung gibt. "Es kann gut sein, dass er spielen wird", so Saibene. In der Winterpause soll dann in der Offensive nochmal personell nachgerüstet werden, wie der FCK-Coach bestätigte: "Es braucht allerdings Glück, den richtigen zu finden." Gegen 1860 wird Glück allein dagegen wohl nicht ausreichen. Vielmehr ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Aufritt in Unterhaching nötig, um die Abstiegsplätze nach nur einem Spieltag wieder verlassen zu können.

   

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