Für Frahn: Anton Fink verzichtet gegen Osnabrück auf Treffer

Der Chemnitzer FC hat nach einer schwachen Leistung in Paderborn zurück in die Erfolgsspur gefunden. Gegen den vorherigen Tabellenzweiten VfL Osnabrück überzeugten die Himmelblauen auf ganzer Linie und siegten hochverdient mit 3:0 (2:0). Matchwinner war einmal mehr Anton Fink. Dabei verzichtete der Torjäger sogar absichtlich auf einen Treffer.

Besonderes Geschenk für Sturmpartner

Die 35. Spielminute sollte zur wertvollsten der gesamten Partie werden. Dennis Mast enteilte Tobias Willers, der VfLer konnte den Chemnitzer nur noch per Foul stoppen und Schiedsrichter Thorben Siewer entschied folgerichtig auf Strafstoß. Was nun folgen sollte, war die vielbesagte Schlüsselszene. Nicht nur für das Spiel, sondern für den weiteren sportlichen Werdegang der Himmelblauen in den kommenden Wochen. Denn Anton Fink schnappte sich nicht wie sonst üblich die Kugel, sondern ließ Sturmpartner Daniel Frahn den Vortritt. Damit wollte Fink seinem Kumpel die Möglichkeit bieten, endlich nach langen 681 torlosen Minuten das erste Saisontor zu erzielen. Zwar entschied sich VfL-Keeper Marius Gersbeck für die richtige Ecke, doch Frahn hatte zu straff geschossen, 2:0 für den Club. Das langersehnte erste Tor für Frahn und ein schönes nachträgliches Geschenk für den frischgebackenen Papa. Der 29-Jährige war nämlich unter der Woche Vater geworden. Doch das nur am Rande. Ansonsten stand der Sonnabendnachmittag einmal mehr ganz im Zeichen des Anton Fink. Nach Vorarbeit über Tim Danneberg und Philip Türpitz hatte dieser früh den Torreigen eröffnet (9.). Mitte der zweiten Halbzeit nutzte Fink nach Zuspiel von Florian Hansch den sich ergebenden Freiraum und erhöhte auf 3:0 (66.). Für den CFC-Stürmer waren es die Saisontore Nummer fünf und sechs.

Köhler rotiert und schenkt Neuzugängen wieder das Vertrauen

Noch vor der Partie hatte Sven Köhler betont, trotz des 2:4 in Paderborn an der offensiven Ausrichtung festhalten zu wollen. Allerdings beließ es der 50-Jährige nicht beim gleichen Personal. Gleich drei Wechsel nahm der CFC-Trainer vor. Brachte Frahn für Hansch, sowie die Sommerneuzugänge Dennis Mast für Stefano Cincotta und Dennis Grote für Jan Koch. Die Wechsel sollten sich auszahlen! Mast holte in der 35. Minute den Elfmeter raus, den Frahn dann verwandelte. „Für uns war es heute ein Schlüsselspiel, denn wenn wir nicht gewonnen hätten, wären wir in ungemütliche Tabellenregionen gerutscht. Wir wussten, wir haben nur eine Chance, wenn wir über 90 Minuten dagegen halten und aktiv nach vorne verteidigen. In der ersten Halbzeit haben wir viele zweite Bälle gewonnen und endlich konnte auch unsere Offensive mit Fink und Frahn ihre Qualität beweisen“, meinte Sven Köhler. Sein Gegenüber Joe Enochs blieb nichts anderes übrig, als dem CFC für die gelungene Leistung zu gratulieren „Glückwunsch an Chemnitz, die verdient auch in dieser Höhe gewonnen haben. Wir sind nicht gut in die ersten 15 Minuten hinein gekommen, zeigten keine Präsenz und konnten keinen zweiten Ball gewinnen und haben immer nur zu kurz oder in die Mitte abgewehrt“, so Enochs. Während der VfL als Tabellendritter weiter in den Aufstiegsregionen verharrt und nur einen Platz einbüßte, kletterte der CFC auf Rang 13. Viel wichtiger ist aber der vorübergehende Vier-Punkte-Abstand zum ersten Abstiegsplatz.

 

   

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