FSV Zwickau: Heimfluch zum richtigen Zeitpunkt überwunden

Trotz Eiseskälte hatte beim FSV Zwickau jeder ein warmes Lächeln im Gesicht. Die Erleichterung war bei den Westsachsen nach dem Befreiungsschlag durch das 3:0 im Kellerduell gegen den punkgleich angereisten Abstiegsrivalen SG Sonnenhof Großaspach groß.

"Spieler haben sich belohnt"

"Ich bin sehr stolz. Die Spieler haben sich für ihre harte Arbeit belohnt“, sagte Zwickaus Trainer Joe Enochs nach dem Abpfiff bei "Telekom Sport" mit zufriedener Miene: "Wir hatten uns viel vorgenommen, und man hat gesehen, dass wir nur schwer zu schlagen sind, wenn wir gut gegen den Ball spielen. Wichtig war auch, dass wir nach den vielen Gegentoren auch einmal unsere Kiste sauber gehalten haben."

Auch Abwehrspieler Nico Antonitsch, der mit seinem dritten Saisontreffer zum 2:0 (66.) die Weichen für die Platzherren endgültig in Richtung Sieg gestellt hatte, wirkte vor dem Gang unter die Dusche sehr gelöst. "Wir haben die Reaktion gezeigt, die wir nach unserem 0:2 bei 1860 München zeigen wollten. Jeder hat unseren Siegeswillen sehen können", erklärte der Österreicher.

Ihre tatsächlich hohe Einsatzbereitschaft zahlt sich für die Schwäne auch sichtbar in der Tabelle aus. Nach zuvor nur einem Zähler aus den vergangenen zwei Begegnungen kletterte der FSV zunächst einmal an die Spitze der unteren Tabellenhälfte und verschaffte sich drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Als zusätzliches Bonbon beendete der FSV auch seinen Heimfluch und versöhnte sich passend zum letzten Auftritt des Jahres auf eigenem Platz nach sechs vergeblichen Anläufen mit dem ersten Heimsieg seit auf den Tag fast genau vier Monaten (1:0 am 11. August gegen Fortuna Köln) mit seinem Anhang.

Sonderlob für Routinier König

Wie Enochs jedoch preisgab, war sich sein Team trotz der Pausenführung durch Julius Reinhardt (29.) in der Halbzeit des Happy Ends alles andere als sicher. "Wir hatten im Hinterkopf, dass wir schon einige Male eine Führung verspielt haben", beschrieb der Kalifornier die mentale Verunsicherung bei den FSV-Spielern nach den Dämpfern in den vergangenen Wochen. Antonitschs Treffer "hat uns dann die notwenige Sicherheit gegeben", betonte Enochs, ehe Routinier Ronny König zehn Minuten vor Spielende alle Zweifel am zweiten Heimerfolg beseitigte.

"Für Ronny", meinte Enochs hinterher zu Beendigung der Ladehemmung seines Torjägers nach fünf Spielen ohne Treffer, "freue ich mich besonders. Er arbeitet unheimlich viel für die Mannschaft und hat es verdient."

So gerne Enochs seiner Elf auch erlaubte, den "Sieg am Abend noch zu genießen", so sehr mahnte der 47-Jährige jedoch auch schon Konzentration auf die beiden letzten Spiele vor der Winterpause bei Preußen Münster und beim Halleschen FC an:"„Wir wollen da schon einen Punkt mitnehmen. Wenn wir jetzt wieder unsere Heimspiele gewinnen, dann hilft uns auswärts auch ein Punkt."

   

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