Frust bei den Würzburger Kickers: "Viel Aufwand für nichts"

Beim 0:2 gegen den FSV Zwickau kassierten die Würzburger Kickers am Freitagabend die vierte Niederlage in Folge und sind nun seit sechs Spielen sieglos. Einen Vorwurf machte Trainer Michael Schiele seiner Mannschaft nach dem Spiel zwar nicht, bedient war er aber dennoch. Die Spieler sprachen unterdessen Klartext.

"Einfach ärgerlich und bitter"

Über fehlende Chancen konnte sich die Kickers gegen Zwickau nicht beklagen – doch die Verwertung der zahlreichen Möglichkeiten war an diesem Freitagabend unzureichend. "Wir haben viel Aufwand betrieben für nichts", fand Kai Wagner im Gespräch mit "Kickers-TV" klare Worte.

Besonders bitter aus Sicht des FWK: Die Kickers waren über 90 Minuten das bessere Team und hatten auch mehr Spielanteile, gerierten aber durch zwei Traumtore in der 21. und 25. Minute auf die Verliererstraße. Beiden Gegentreffern gingen jeweils Ballverluste im Würzburger Aufbauspiel voraus, allerdings sah Schiele vor dem 0:1 ein Foulspiel von Davy Frick an Daniel Hägele. "Wenn der Schiedsrichter das pfeift, kommt es erst gar nicht zu dem Gegentreffer", haderte der Kickers-Coach am "Telekom"-Mikrofon und konnte sich nicht erklären, "warum wir verloren haben." Bis zu den beiden Gegentreffern habe sein Team ein "gutes Spiel" gemacht, fand Schiele und sah auch anschließend keinen schlechten Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben kaum Flanken und Kopfballchancen zugelassen." Und offensiv "haben wir uns mehrere Chancen herausgespielt" – doch der Ball wollte nicht über die Linie.

Ärgerlich zudem: In der 79. Minute hätte Würzburg einen Elfmeter bekommen können, nachdem Baumann von Reinhardt zu Fall gebracht worden war. "Er trifft ihn am Standbein – ein klarer Elfmeter", schätzte Schiele die strittige Szene ein. Doch Schiedsrichter Arne Aarnink ließ weiterlaufen. "Es soll derzeit einfach nicht", zeigte sich der Kickers-Trainer ein wenig ratlos. Am Ende sei "einfach ärgerlich und bitter" durch zwei Fehler als Verlierer vom Platz zu gehen.

Spielpause? "Eine Katastrophe

Entsprechend gefrustet war auch Kapitän Sebastian Schuppan nach Spielende und brachte es mit "wöchentlich grüßt das Murmeltier" auf den Punkt. Anschließend sprach der 32-Jährige Klartext: "Wir können viel reden, doch wir müssen einfach unsere Fehler abstellen und effektiver werden. Derzeit machen wir Fehler, die wir in unserer Situation nicht machen dürfen."

Einen Vorwurf machte Schiele seiner Mannschaft indes aber nicht: "Wille und Leidenschaft sind da – daran liegt es nicht." Daher, kündigt der Würzburger Trainer an, "werden wir genauso weitermachen." Und Wagner forderte: "Wir müssen uns das Glück erarbeiten und die Dinger reinmachen." Dass es nun jedoch zunächst in die Länderspielpause geht, "ist natürlich eine Katastrophe", fand Schuppan. "Jetzt rennen wir zwei Wochen lang mit vier Niederlagen in Folge umher."

Erst am 24. November kann der FWK beim Auswärtsspiel in Köln Wiedergutmachung betreiben und die Negativserie beenden: "Da müssen wir unser Herz in die Hand nehmen", forderte der Kickers-Kapitän. Ansonsten müssen die Blicke verstärkt nach unten gerichtet werden. Schon jetzt liegt der FWK nur noch vier Punkte vor den Abstiegsplätzen – bis Rang drei sind es derweil schon fünf Zähler.

   
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