Findet Halle auch ohne Manu in die Erfolgsspur zurück?

Nach der 1:2-Niederlage gegen den KFC Uerdingen und nur einem Punkt aus zwei Spielen will der Hallesche FC am Sonntag (14 Uhr) zu Hause gegen den VfR Aalen wieder in die Erfolgsspur finden. Dabei muss das Team jedoch auf Braydon Manu verzichten, der sein erstes von vier Spielen Sperre absitzen muss.
Ändert Ziegner sogar das System?
Der Platzverweis für Braydon Manu gegen Uerdingen war unter der Woche das vorherrschende Thema beim HFC. Bei den Spielern, dem Verein und den Fans war die Enttäuschung und Wut nach der Strafe von vier Spielen Sperre groß. Doch der Blick muss noch vorne gerichtet werden, die Konzentration auf dem kommenden Spiel liegen. Denn der HFC zeigte meist gute Leistungen, die Ergebnisse blieben jedoch aus. "Es gilt für uns, diese Spirale zu durchbrechen und es wieder in die andere Richtung zu führen. Wir bewerten die Spiele separiert und haben in allen sowohl positive als auch Dinge, die noch nicht so funktionieren, gesehen", äußerte sich Trainer Torsten Ziegner.
Die Wende muss nun ohne Manu, der bislang zu den auffälligsten Spieler der Liga gehörte, gelingen. Ziegner will den Ausfall jedoch nicht überbewerten: "Von der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, sind wir überzeugt. Wir haben in den Spielen immer wieder gezeigt, dass wir nicht nur über die linke Seite gefährlich sein können." Schließlich handle es sich um einen Mannschaftssport, Manu konnte nur überzeugen, "weil er seine Nebenleute hatte. Wir haben sowieso damit gerechnet, dass es wegen Verletzungen und Sperren Ausfälle geben wird. Dementsprechend aufgestellt ist unser Kader."
Sondertraining für die Offensive
Wie der HFC am Sonntag auflaufen wird, lässt Ziegner noch offen. Denkbar ist auch, dass Stürmer Pascal Sohm auf die rechte Außenbahn ausweicht, Marvin Ajani dafür auf der Seite von Manu spielen. "Die Variante ist wahrscheinlich. Aber nicht zu 100 Prozent. Wir trainieren solche Dinge, um uns ein Bild davon zu machen. Vielleicht ersetzen wir Braydon Manu auch eins zu eins durch einen Spieler", so Ziegner. Im Training testete der HFC zuletzt ein System mit nur einem Stürmer, dafür zwei offensiven Mittelfeldspielern.
Egal, in welcher Formation sein Team aufläuft – allen ist klar, dass die Chancenverwertung deutlich verbessert werden muss, um als Sieger vom Platz zu gehen. Deshalb bestellte der 40-Jährige am Freitag seine Offensive spontan zu einem Sondertraining ein, um weiter Details zu verbessern: "Wir bringen vor dem Tor noch nicht das, was wir uns erhoffen. Aber es betrifft nicht nur die Stürmer. Warum soll sich ein Außenbahnspieler nicht als Ziel setzen, eine Flanke nicht noch perfekter zu servieren, um dem Stürmer die Möglichkeit zu geben, noch einfach ein Tor zu erzielen." Denn ohne Vorlagen sind auch die besten Angreifer wirkungslos. Doch der Trainer ist sich sicher: "Wenn wir es schaffen, die Konzentration zu erhöhen, dann werden auch unsere Stürmer wieder treffen.“