FCS im Abstiegskampf: Schwartz blickt dennoch weiter nach oben
Seit acht Spielen sieglos und in der Tabelle nur noch Zwölfter: Spätestens nach der 0:2-Niederlage bei 1860 München am Sonntag ist der 1. FC Saarbrücken im Abstiegskampf angekommen. Die Blicke von Trainer Alois Schwartz gehen aber dennoch weiter nach oben.
Nur noch drei Punkte vor Platz 17
Nein, er redete nach der Pleite nicht lange drumherum, Trainer Alois Schwartz: Vier Punkte aus den letzten acht Partien "sind zu wenig für den Anspruch der Mannschaft". Entsprechend stelle er sich der Kritik und übernehme die Verantwortung für die aktuelle Situation. Statt wie erhofft erneut um den Aufstieg mitzuspielen, befindet sich der 1. FC Saarbrücken nun im Abstiegskampf. Schließlich beträgt der Vorsprung auf Platz 17 nur noch drei Punkte. Dagegen sind die drei Aufstiegsplätze bereits neun Zähler entfernt. Und dennoch: Vom Abstiegskampf will Schwartz noch nicht sprechen. Gegenüber dem "SR" sagte er, dass er das Wort nicht in den Mund nehmen werde. Stattdessen verwies er darauf, dass es in der 3. Liga ganz schnell gehen könne. "Bielefeld hat es letztes Jahr auch noch geschafft. Unser Anspruch ist es, oben mitzuspielen. Alles andere legen wir auf die Seite."
Die Arminia hatte in der letzten Saison nach dem 15. Spieltag allerdings bereits 26 Punkte auf dem Konto und war Vierter – mit nur einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer Energie Cottbus. Auf Rang zwei rangierte damals der SV Sandhausen. Dennoch stiegen die Kurpfälzer am Ende der Saison ab, was dem FCS durchaus ein warnendes Beispiel sein sollte. Denn auch die Sandhäuser hatten sich lange vor der Realität verwehrt und noch zur Winterpause, als der Klub bereits ins Mittelfeld abgerutscht war, vom Aufstieg gesprochen. Auf den Abstiegskampf war Sandhausen schlicht nicht vorbereitet. Und der FCS?
"… dann musst du nach unten schauen"
Sportdirektor Jürgen Luginger weiß, was die Stunde geschlagen hat. In der Halbzeitpause sagte er: "Wenn du verlierst, musst du nach unten schauen." Gleichwohl hat auch der 57-Jährige die Hoffnung noch nicht aufgeben, dass nach oben noch etwas gehen könnte: "Man sieht bei anderen Mannschaften, wie schnell man wieder oben ist, wenn man eine Serie startet", verwies er auf Osnabrück und Mannheim. Es brauche nun dringend Erfolgserlebnisse, so Luginger.
Keeper Philipp Menzel sieht das ähnlich: "Das Einzige, was hilft, ist einfach weiter kämpfen und uns das Glück wieder mehr erarbeiten", sagte er bei "saarnews". Das sei allerdings leichter gesagt als getan. "Wir müssen weiter hart arbeiten. In der 3. Liga hast du nur Spiele auf Messers Schneide, und die müssen wir einfach mit aller Macht auf unsere Seite ziehen." Am kommenden Samstag geht es im heimischen Ludwigspark gegen Rot-Weiss Essen. Ein Sieg ist Pflicht, um nicht noch weiter unten reinzurutschen. Sorgen um seinen Job muss sich Schwartz trotz der Sieglos-Serie indes wohl nicht machen. So hatte Luginger am Sonntag betont, dass die Partie bei 1860 "um Gottes Willen kein Endspiel" für den 58-Jährigen gewesen sei. Auch die Finanzlage des FCS sorgt vermutlich dafür, dass Schwartz weiter im Amt bleibt.