FCM macht Riesenschritt: "Wenn wir das noch verspielen …"

2:0 gegen Karlsruhe, 2:1 gegen Wiesbaden: Innerhalb von nur sechs Tagen hat der 1. FC Magdeburg zwei Big-Point-Spiele gewonnen und steht nun kurz vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Härtel ist "hochzufrieden"

Dritte Minute der Nachspielzeit, Mockenhaupt zieht aus sieben Metern ab – und trifft den Außenpfosten! Zu diesem Zeitpunkt dürfte den 2.500 mitgereisten FCM-Fans der Atem gestockt haben. Fast hätte der SV Wehen Wiesbaden wie so oft in dieser Saison noch spät zugeschlagen, doch am Ende blieb es beim 2:1-Sieg des 1. FC Magdeburg, den Beck (54.) und Schwede (70.) mit ihren Toren sicherten. Zwar gelang Wiesbaden unmittelbar nach dem 2:0 für den FCM die direkte Antwort, für den Ausgleich reichte es nach einer spannenden Schlussphase aber nicht mehr.

"Das war eine lange Viertelstunde", gestand Trainer Jens Härtel auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ein. "Da mussten wir ein wenig leiden." Als Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck die Partie nach knapp vierminütiger Nachspielzeit abpfiff, fiel dem FCM-Coach sichtlich Last von den Schultern. "Wir sind natürlich hochzufrieden und haben insgesamt nicht unverdient gewonnen", analysierte Härtel und war auch mit dem Drittliga-Debüt von Alexander Brunst, der den verletzten Jan Glinker vertrat, einverstanden: "Er hat seine Sache insgesamt gut gemacht."

Acht Punkte Vorsprung

Beim Blick auf die Tabelle dürfte unterdessen auch dem letzten Pessimisten klar werden: Der Aufstieg ist dem 1. FC Magdeburg eigentlich nicht mehr zu nehmen. Vier Spieltage vor Saisonende liegt der FCM satte acht Punkte vor Wiesbaden und hat am kommenden Dienstag zudem noch das Nachholspiel bei Carl Zeiss Jena in der Hinterhand. "Wenn wir den Aufstieg jetzt noch verspielen, können wir mit Fußball aufhören", wusste auch Torschütze Christian Beck am "Telekom"-Mikrofon um die überragende Ausgangsposition im Saisonendspurt und ergänzte: "Es ist der verdiente Lohn für die letzten zwei Jahre, als wir jeweils knapp gescheitert sind."

Härtel will die Sektkorken allerdings noch nicht zu früh knallen lassen: "Wir genießen das, aber noch ist nichts erreicht", mahnte er. Mit den Spielen gegen Jena und Köln warte nun eine "harte Woche" auf den FCM. Doch mit den jüngsten Erfolgserlebnissen im Rücken und dem bevorstehenden Aufstieg vor Augen, dürfte das Training in den nächsten Tagen nicht schwer fallen. Schon nächsten Samstag könnte der Traum von der 2. Bundesliga dann endgültig Wirklichkeit werden.