FCM-Kapitän Beck: "Müssen in die Köpfe der Ingolstädter“

Die guten Erinnerungen an den FC Ingolstadt lässt der 1. FC Magdeburg auf der Reise zum Spiel am Sonntag bei den Schanzern zuhause: Das Happy-End der vergangenen Saison mit der Sicherung des Klassenerhalts bei den Oberbayern löst bei Trainer Thomas Hoßmang in der Vorbereitung ebenso wenig Sentimentalitäten aus wie bei Kapitän Christian Beck.
"Wollen eklig sein“
"Das war ein positives Erlebnis, und daran denkt man natürlich gerne zurück. Aber es wird wieder schwer“, tat Beck in der Spieltags-Pressekonferenz den Rückblick auf das damalige Hochgefühl im FCM-Lager professionell ab. Zugleich aber hofft der 32-Jährige, dass beim FCI die 0:2-Niederlage im letzten Duell alles andere als schon vergessen ist: "Wir wollen eklig sein und müssen es schaffen, in die Köpfe der Ingolstädter reinzukommen, dass sie wieder daran denken. Dann können wir drei Punkte holen."
Ein solcher Spielverlauf wäre nach zuletzt zwei Begegnungen ohne Niederlage (vier Punkte) und besonders angesichts der momentanen Tabellenposition auf einem Abstiegsplatz natürlich auch ganz nach Hoßmangs Geschmack. "Wir wollen unsere kleine Serie ausbauen“, erwartet sich der Coach von dem Trip an die Donau zumindest wieder zählbare Ausbeute.
Auch der 53-Jährige misst dem Erfolg im vergangenen Sommer bei den Schanzern keinerlei Bedeutung mehr bei. "Welche Gefühle soll ich denn dabei haben? Das war damals wichtig, sogar überlebenswichtig. Aber jetzt ist unsere Position auch wieder verbesserungswürdig. Darauf sind wir fokussiert“, erklärte Hoßmang mit einigem Unverständnis auf Fragen nach seinem Seelenleben vor der Reise in eine letztlich nur für einen Augenblick schönere Vergangenheit.
Hoßmang beschwört Zusammenhalt
Vielmehr schwört der Ex-Profi sein Team wieder auf einen aus seiner Sicht elementaren Zusammenhalt ein. "Beim 1:1 am Wochenende beim 1. FC Kaiserslautern haben wir schwere Phasen als Team überstanden, und ich denke, dass wir inzwischen auch mental stärker geworden sind. In Ingolstadt wird aber wieder entscheidend dass wir schwierige Phasen als Mannschaft überstehen“, sagte Hoßmang.
Ob dabei auch wieder Anführer Beck eine Rolle auf dem Feld spielen soll, ließ der Trainer trotz entsprechender Anzeichen vorerst noch offen. Sein Kapitän aber brennt jedenfalls nach zuletzt nur zwölf Spielminuten in Kaiserslautern und davor sogar ohne Einsatz gegen Meister Bayern München II auf eine Rückkehr in die Anfangsformation: "Solche Phasen gehören zum Fußball. Aber ich gehe weiter voran, wie es ein Kapitän machen sollte, und versuche, dem Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen", sagte Beck mit einem durchaus erkennbaren Anflug von Unzufriedenheit über sein Reservisten-Dasein in den vergangenen Begegnungen.