Ohne Antwerpen: Kaiserslautern will Erfolgserlebnis erzwingen

Angesichts von gerade mal vier Siegen aus 27 Partien und nur einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone ist der 1. FC Kaiserslautern dringend auf drei Zähler angewiesen. Im Heimspiel gegen den FSV Zwickau (Samstag, 14 Uhr) will Trainer Marco Antwerpen das Erfolgserlebnis erzwingen, wird aber während des Spiels nicht dazu beitragen können.
Antwerpen gesperrt
Weil er sich in Rostock über einen nicht gegebenen Elfmeter zu vehement aufgeregt hatte, war er von Schiedsrichter Manuel Gräfe in der Nachspielzeit des Feldes verwiesen worden. Die Folge: Bei der Partie gegen Zwickau darf er nicht in den Innenraum. Das Verbot beginnt eine halbe Stunde vor der Partie und endet eine halbe Stunde nach dem Spiel. In diesem Zeitraum darf er auch die Umkleidekabinen, den Spielertunnel oder den Kabinengang nicht betreten. Außerdem ist es ihm untersagt, unmittelbar oder mittelbar mit der Mannschaft in Kontakt treten.
Keine optimalen Voraussetzungen, um den so dringend benötigten Heimsieg einzufahren. "Ich weiß noch nicht, wo ich das Spiel schauen werden", sagte Antwerpen bei der Pressekonferenz am Mittag. Wahrscheinlich wird er auf der Tribüne sitzen, während Co-Trainer Frank Döpper an der Seitenlinie das Sagen hat.
"Wissen, was auf uns zukommt"
"Wir wissen, was wir noch nicht richtig machen. Wir arbeiten hart daran, das Erfolgserlebnis gegen Zwickau zu erzwingen", so der FCK-Coach. Es gehe darum, eine gute Leistung auf den Platz zu bekommen. In Rostock gelang das – allerdings sprangen keine Punkte dabei heraus. Dennoch sagte Antwerpen: "Wir hätten noch größere Probleme, wenn wir Leistung nicht auf den Platz bringen würden."
Gegen den FSV Zwickau wird der FCK erneut einen starken Auftritt benötigen, schließlich sind die Westsachsen das drittbeste Auswärtsteam der Liga und haben am Mittwoch auch in Saarbrücken gewonnen. "Sie haben eine laufintensive und aggressive Spielführung", schätzt Antwerpen die Enochs-Elf ein. "Und vorne haben sie einen, der weiß wo das Tor steht." Gemeint ist Ronny König, der in 26 Partien bislang achtmal einnetzte. Der wuchtige Stürmer ist meist schwer zu verteidigen, entsprechend anspruchsvoll wird die Aufgabe. "Wir wissen, was auf uns zukommt", so der FCK-Coach.
Pourié, Rieder und Götze wieder eine Option
Wieder eine Option ist Top-Torjäger Marvin Pourié. Nachdem er zuletzt auch aufgrund von Fitnessproblemen zweimal in Folge nicht im Kader stand, ist er seit Anfang der Woche wieder im Training. "Er präsentiert sich jetzt wesentlich leichtfüßiger und ist dementsprechend eine Alternative für uns", schloss Antwerpen auch einen Startelfeinsatz nicht aus. Ebenfalls wieder dabei sind Tim Rieder (nach Oberschenkel-Problemen) und Felix Götze, der nach einer Adduktorenverletzung sein Debüt den FCK feiern könnte. "Das sah gut aus, der Spieler fühlt sich fit", berichtete der Betze-Trainer. "Wir müssen schauen, wie die nächsten Tage laufen. Ob er eine Option ist, lassen wir noch offen."
Weiterhin nicht mitwirken können Dominik Schad (Wadenbeinbruch), Nicolas Sessa (Muskelfaserriss) Lukas Gottwalt (Verrenkungsbruch des Sprunggelenks) und Carlo Sickinger (Muskelbündelriss). Mit einem Sieg könnte sich der FCK das nötige Selbstvertrauen für die entscheidende Saisonphase zulegen, im Falle eine weiteren Niederlage droht jedoch das Abrutschen unter den Strich – im schlimmsten Fall könnte es bis auf Rang 20 runtergehen.