FCK kassiert für Thiele "gute, sechsstellige Ablösesumme"

Nach zwei Jahren beim 1. FC Kaiserslautern hat sich Timmy Thiele am Montag zu Liga-Konkurrent Viktoria Köln verabschiedet. Da der Stürmer beim FCK aber noch bis 2021 unter Vertrag stand, haben die Roten Teufel eine sechsstellige Ablösesumme kassiert. Thieles Ex-Klub Jena muss derweil offenbar auf einen Teil der vor zwei Jahren vereinbarten Summe verzichten.

FCK will Offensive verstärken

400.000 Euro: Auf diese Summe hatten sich der FC Carl Zeiss Jena und der 1. FC Kaiserslautern im Sommer 2018 im Zuge des Thiele-Transfers verständigt. Doch wie das FCK-Magazin "Der Betze brennt" berichtet, haben die Roten Teufel bislang erst 300.000 Euro überwiesen. Die letzte Rate in Höhe von 100.000 Euro wäre demnach erst in diesem Sommer zu zahlen gewesen, soll aber aufgrund der Insolvenz des FCK hinfällig geworden sein. Damit reiht sich der FCC offenbar in die Liste der Gläubiger ein und wird am Ende des Verfahrens wohl nur einen geringen Teil der noch ausstehenden Summe erhalten. Dafür zog es Theodor Bergmann zuletzt ablösefrei vom Betzenberg zu den Thüringern.

Mit dem Geld, das der FCK nun von Viktoria Köln für Thiele erhält, kann Kaiserslautern seinerseits auf dem Transfermarkt agieren. "Wir konnten für unsere Verhältnisse eine gute, sechsstellige Ablösesumme generieren, die uns weiterhilft", so Sportdirektor Boris Notzon gegenüber der "dpa". Laut dem 40-Jährigen habe der vorläufige Gläubigerausschuss einen Lizenzspieleretat verabschiedet, in dessen Rahmen auch Geld für Zugänge investiert werden kann. So konnte der FCK für Tim Rieder zuletzt offenbar 100.000 Euro auf den Tisch legen.

Darüber hinaus soll die Offensive noch verstärkt werden. "Wir wollen uns jetzt bis Anfang Oktober noch nachhaltig im Angriff verstärken und im Offensivbereich positive Signale senden", so Notzon gegenüber "Der Betze brennt". Als heiße Option gilt Marvin Pourié vom Karlsruher SC. Wie die "Badischen Neusten Nachrichten" am Dienstag vermeldeten, sollen sich die Gespräche zwischen beiden Vereinen in "fortgeschrittenem Stadium" befinden. 

Verbleib von Kühlwetter und Pick weiter offen

Die Planungen für die Defensive sind nach den Verpflichtungen von Adam Hlousek, Tim Rieder und Alexander Winkler derweil erstmal abgeschlossen: "Man muss zwar immer vorsichtig sein, weil sich ja noch jemand verletzen könnte, aber an den Defensivbereich machen wir vorerst mal einen Haken dran", erklärt Notzon. Gehen können Abwehrspieler José-Junior Matuwila und Mittelfeldspieler Antonio Jonjic – beide Akteure spielen in den Planungen keine Rolle mehr.

Ob Christian Kühlwetter und Florian Pick bleiben, ist dagegen weiterhin offen – beide Angreifer stehen nach wie vor beim 1. FC Heidenheim auf der Wunschliste. Trainer Boris Schommers will das Duo halten – aber nicht mit aller Macht: "Wir werden niemanden halten, der unseren Weg nicht zu 100 Prozent mitgehen will. Da wird es dann irgendwann zu einer Lösung kommen." Heißt wohl: Legt Heidenheim eine angemessene Ablösesumme auf den Tisch, wird der FCK wohl die Freigabe erteilen. Die bisherigen Angebote des Zweitligisten haben den FCK aber scheinbar nicht schwach werden lassen. "Wir (…) können es uns nicht leisten, die Spieler einfach so abzugeben", verdeutlicht Schommers. Durchaus möglich, dass sich der Poker noch ein wenig hinziehen wird.

   
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