FCH beendet Auswärtsfluch: "Noch lange nicht da, wo wir hinwollen"

Mit dem Sieg in Köln hat Hansa Rostock erstmals in dieser Saison zwei Spiele in Folge gewonnen und sich zum ersten Mal seit Mai in einem Auswärtsspiel durchgesetzt. Über das Ende des Auswärtsfluchs zeigt sich Trainer Daniel Brinkmann erleichtert, gleichzeitig betonte er aber die hohen Ambitionen der Rostocker.

"War nur eine Frage der Zeit"

Sie waren nach Spielende nicht zu überhören, die lautstarken "Auswärtssieg, Auswärtssieg"-Rufe der knapp 2.000 mitgereisten Hansa-Fans. Dass die Freude so groß war, überraschte nicht. Schließlich hatte die Kogge ihren Fans schon länger keinen Sieg in der Fremde mehr geschenkt. Zuletzt war das am 7. Mai beim 2:0 in Unterhaching gelungen. 172 Tage ist das her. Dass der Auswärtsfluch nun gebrochen ist, darüber zeigte sich Trainer Daniel Brinkmann nach Spielende "sehr erleichtert", wie er bei "MagentaSport" sagte. Gleichzeitig schob er aber hinterher: "Wir sind schon so selbstbewusst, dass wir gesagt haben, das wird kommen. Wir wussten, dass es nur eine Frage der Zeit war."

Bemerkenswert war indes, wie Hansa gegen die bislang heimstärkste Mannschaft in dieser Saison aufgetreten war: Fast über die komplette Spielzeit zeigte die Kogge eine dominante Leistung, schoss erstmals seit April wieder mehr als drei Tore in einem Spiel und präsentierte sich trotz der beiden Gegentore, die beide durch Elfmeter zustande kamen, auch defensiv stark. "Ich bin zufrieden mit den Jungs", hatte auch Brinkmann keinen Grund zu meckern. "Wir waren über 60-70 Minuten die klar bessere Mannschaft und haben zur richtigen Zeit die Tore gemacht." Sowohl Naderi (20. / 24.) und Fatkic (50. / 55.) trafen per Doppelschlag. "Am Ende ist es ein verdienter Auswärtssieg, wo viel drin war: Kaltschnäuzigkeit, Standard-Tore, Ballbesitz-Fußball, Zweikämpfe."

Hansa will weiter oben ranrücken

Doch so groß die Freude über den Sieg auch war: "Wir sind immer noch lange nicht da, wo wir hinwollen", verwies Brinkmann auf die hohen Ambitionen der Rostocker, die eigentlich oben mitspielen wollen. Derzeit ist die Kogge allerdings nur Zwölfter. Immerhin: Zum Relegationsplatz fehlen "nur" noch fünf Punkte. "Es ist wichtig, dass wir weiter Erfolgserlebnisse sammeln", so Brinkmann.

Sein Bild dazu: "Es ist wie mit einer Zwiebel, mit jedem Sieg holst du dir mehr Haut dazu, mehr Schalen, und irgendwann ist da ein Panzer drum. Dann gewinnst du auch mal Spiele, wo du das Gefühl hast, eigentlich warst du schlecht. Da sind wir noch nicht." Daher lautet das Credo des 39-Jährigen: "Je mehr Erfolgserlebnisse wir sammeln, desto sicherer und selbstbewusster werden wir." Im Heimspiel gegen den SC Verl soll am nächsten Samstag nun nachgelegt werden.

   

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