Fabio Leutenecker: "Das war eine Vollkatastrophe"

Die Stuttgarter Kickers haben das Derby gegen Sonnenhof Großaspach im heimischen  Gazi-Stadion mit 0:4 verloren. Es war der erste Drittliga-Sieg der Aspacher gegen die favorisierten Stuttgarter und auch in dieser Höhe verdient. Denn die Blauen erwischten einen rabenschwarzen Tag und rutschen nach der dritten Niederlage in Folge ins Tabellen-Niemandsland ab.

Schon vor der Partie war Horst Stefen klar, dass dieses Derby nicht einfach werden sollte. Schließlich hatten die Aspacher den ganzen September über nicht verloren und standen auch schon vor dem Spieltag vor den Kickers in der Tabelle. Hinzu kommt, dass in der Reihen der Gäste gleich vier ehemalige Kickers-Spieler in der Startaufstellung standen, die bis in Haarspitzen motiviert waren und das Derby unbedingt gewinnen wollten. Die Degerlocher wiederum mussten gegen Dresden und Münster zuletzt bittere Niederlagen einstecken und standen somit im Heimspiel unter Zugzwang. "Trotzdem kann ich mir die Leistung der Mannschaft einfach nicht erklären. Wir hatten eine gute Trainingswoche und die Mannschaft hat auch selbstbewusst gewirkt“, ist Trainer Horst Steffen nach der Niederlage ratlos.

Gesamte Mannschaft patzt

Seine Mannschaft hat auf dem Platz nicht so auf den Derby-Sieg gebrannt und war in vielen Situationen gedanklich zu langsam. So waren die Gäste oft den Schritt eher am Ball und in den Zweikämpfen waren die Kickers ebenfalls nicht präsent. "Es war heute eine Vollkatastrophe“, kommentiert SVK- Verteidiger Fabio Leutenecker den desolaten Auftritt der Blauen. "Wir hatten heute alle einen rabenschwarzen Tag“, bestätigt Mittelfeld-Spieler Sandrino Braun. Im Gegensatz zu den Niederlagen gegen Dresden und Münster patzten dieses Mal nicht nur einzelne Spieler, sondern die komplette Mannschaft. "Sicherlich werden wir auch dieses Spiel analysieren, aber es kommt jetzt nicht wegen einer hohen Pleite alles auf den Prüfstand“, relativiert Steffen. Schon in der ersten Hälfte hätten die Gäste deutlich höher führen können, doch vergaben teilweise hochkarätige Chancen. "Das beste an der ersten Halbzeit war, das wir nur 0:1 zurücklagen“, wusste Steffen und hoffte auch einen anderen Auftritt in Hälfte zwei.

Rehm: "Es war fast perfekter Tag für uns"

Doch die Kickers waren weiterhin unaufmerksam und mussten zudem die verletzungsbedingten Auswechslungen von Kapitän Enzo Marchese und Manuel Bihr verkraften. So wurde es nur noch schlimmer und Aspach konnte die Führung verdientermaßen weiter ausbauen. Einziger Wehrmutstropfen für die Gäste: Beim 2:0 durch Timo Röttger verletzte sich der so schwer am Unterarm, dass er sofort ins Krankenhaus musste. Die Aspacher zeigten sich davon auf dem Platz jedoch nicht irritiert und konnten noch zwei weiter Treffer nachlegen. "Wir haben den Gegner so erwartet und unser Trainer hat uns perfekt darauf eingestellt“, freut sich der Aspacher Abwehrspieler Julian Leist über den Sieg gegen seinen Ex-Klub. Die Gäste störten die Blauen schon früh in der eigenen Hälfte und ließen sie dadurch nicht ins Spiel kommen. So zwangen sie die Stuttgarter oftmals zu Ballverlusten und unsauberen Pässen. Nur wenn es denn Blauen gelang, gegen die hoch stehenden Gäste zu kontern wurde es gefährlich. Doch sowohl Fabio Leutenecker in der 33. Minute und Gerrit Müller nach dem Wiederanpfiff blieben bei ihren Abschlussversuchen glücklos. So war es am Ende ein verdienter Sieg der starken Gäste. "Es war fast perfekter Tag für uns“, freute sich SGS-Trainer Rehm. Einzig die schwere Verletzung von Timo Röttger passte dazu nicht ins Bild.

 

   

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