"Es läuft gerade alles gegen uns": FCS weiter im freien Fall
Es bleibt dabei: Gegen Alemannia Aachen kann der 1. FC Saarbrücken einfach nicht gewinnen. Beim 0:2 am Sonntagabend gingen die Saarländer zum achten Mal in den letzten neun Spielen gegen den TSV als Verlierer vom Platz und befinden sich nach der dritten Pleite in Folge und dem sechsten sieglosen Spiel weiter im freien Fall. An Rücktritt denkt Trainer Alois Schwartz aber nicht.
FCS wurde "klarer Elfmeter" verwehrt
Mächtig niedergeschlagen war er unmittelbar nach der Partie, Trainer Alois Schwartz. "Es läuft gerade alles gegen uns", gab der 58-Jährige bei "MagentaSport" konsterniert zur Protokoll. Das begann schon damit, dass sein Team nach nicht einmal zwei Minuten in Rückstand geriet. "Das ist schon Wahnsinn", meinte Schwartz, nachdem seine Mannschaft im Anschluss an einen Einwurf im Tiefschlaf war. Weiter ging es damit, dass ein Treffer der Saarbrücker aufgrund einer Abseitsposition nicht zählte (14.) und der FCS nach 20 Minuten keinen Elfmeter erhielt, obwohl Kamara klar von Elekwa am Schienbein getroffen wurde. "Das ist ein klarer Elfmeter", schimpfte Schwartz, der auch mit der Kartenverteilung von Schiedsrichter Timon Schulz nicht zufrieden war und diesbezüglich die gelb-rote Karte gegen Kamara (80.) nicht nachvollziehen konnte.
Individuelle Fehler und Schiedsrichter-Entscheidungen – mit dem Spielglück ist der FCS derzeit nicht im Bunde. Sehr zum Ärger auch von Kapitän Sven Sonnenberg: "Woche für Woche nehmen wir uns so viel vor und kommen so ins Spiel. Das tut mir einfach wahnsinnig Leid für die Fans, die hier mitgekommen sind und sich den Arsch für uns aufreißen. Und das müssen wir zurückgeben." Am Tivoli gelang das zum wiederholten Male in den letzten Wochen nicht.
Schwartz denkt nicht an Rücktritt
Dabei habe Saarbrücken nach Auffassung von Schwartz ein "wirklich gutes Auswärtsspiel" gemacht. "Wir hatten viel Ballbesitz (62 Prozent; d. Red.), haben auch viel die Box bespielt und hatten 10:0 Ecken." Problem jedoch – und das erkannte auch der 58-Jährige: "Es kommt nichts dabei raus." Auch die Effektivität, eine der Stärken des FCS, "ist gerade nicht da". Entsprechend gelte es, dagegen anzukämpfen. "Wir müssen einfach weitermachen. Die Mannschaft ist gut drauf und hat auch einen guten Ball gespielt. Wir brauchen jetzt mal wieder ein positives Ergebnis, dann läuft es auch wieder."
Weiterhin mit Schwartz an der Seitenlinie? Bei einigen Fans ist der 58-Jährige bereits angezählt, doch an einen Rücktritt denkt er nicht: "Soweit habe ich noch nie gedacht. Als Spieler war ich Kämpfer und Malocher, so bin ich auch als Trainer." Die Unruhe rund um den Verein sei nichts Neues, man müsse sie annehmen. Sonnenberg betonte indes, dass man die Themen abseits des Platzes zwar mitbekomme, "aber wir müssen uns auf den Fußball und auf unsere Arbeit konzentrieren. Da müssen wir uns an unsere eigene Nase packen und nicht nach Ausreden suchen. Wir sind aktuell in einem Tief und müssen da ganz schnell rauskommen". Nach dem sechsten sieglosen Spiel sind die Saarländer mittlerweile nur noch Zehnter und liegen bereits sieben Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Drei Zähler gegen den noch sieglosen TSV Havelse am kommenden Samstag sind daher ohne Frage Pflicht.