Erzgebirge Aue: Krisensitzung zur Härtel-Zukunft am Montag

Nach vier Niederlagen in Folge wird die Luft für Aue-Coach Jens Härtel allmählich dünner. Am Montag ist nach "Bild"-Angaben eine Krisensitzung der Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich angesetzt.
Heidrich vermied Bekenntnis
Erst ein Sieg und ein Unentschieden, schon fünf Niederlagen und Drittletzter der Tabelle: den Saisonstart hatte sich der FC Erzgebirge Aue ganz anders vorgestellt. Beim 1:3 in Osnabrück kassierten die Veilchen am Samstag bereits die vierte Niederlage in Folge und blicken auf den zweitschwächsten Saisonstart ihrer Drittliga-Historie zurück. Wie es für Trainer Jens Härtel weitergeht, soll sich bei einer Krisensitzung am Montag entschieden. Schon am Samstag hatte Sportchef Matthias Heidrich angekündigt, die aktuelle Situation "ergebnisoffen" besprechen zu wollen.
"Jens kennt das Geschäft. Wenn wir keine Ergebnisse holen, wird alles umgedreht." Aues Sportchef betonte, dass "ein paar Fakten" auf der Hand liegen würden. "Das ist nicht wegzudiskutieren. Und es liegen auch ein paar ganz subjektive Wahrnehmungen auf der Hand." Die gelte es jetzt übereinander zu legen. "Wir können ja nicht so tun, als wenn es die Ergebnisse nicht gibt und immer nur die Daumen drücken, dass es beim nächsten Mal besser wird", machte Heidrich klar und vermied dabei ein direktes Bekenntnis zu Härtel, nachdem er ihm vor einer Woche noch eine Job-Garantie ausgesprochen hatte.
Härtel soll Wege aus der Krise aufzeigen
Härtel selbst soll laut der "Bild" ebenfalls an der Krisensitzung teilnehmen und erklären, wie der Weg aus der Krise gelingen kann. In den letzten beiden Partien gegen Cottbus und Osnabrück fehlte nicht viel, um den zweiten Sieg in dieser Spielzeit einzufahren. Dass die Mannschaft lebt und gewillt ist, den Bock umzustoßen, spricht klar für Härtel.
Gegen den 56-Jährigen, der zu Beginn des Jahres von Pavel Dotchev übernommen hatte, spricht dagegen seine Bilanz von nur 25 Punkten aus 26 Ligaspielen (Punkteschnitt 0,97). Vor allem auswärts lief es angesichts von elf Niederlagen aus 13 Spielen überhaupt nicht. Nach der Pleite beim VfL hatte sich Härtel kämpferisch gezeigt: "Mehr als den Job machen kann ich nicht. Mir macht es Spaß, ich gebe Gas." Dass über ihn diskutiert werde, sei "völlig legitim" und gehöre zum Geschäft dazu. Ob er im Amt bleibt, wird sich dann am Montag zeigen.