Erster Auswärtssieg der Saison: Ulm schlägt Aachen in Überzahl

Im späten Samstagsspiel musste sich Alemannia Aachen dem SSV Ulm 1846 mit 1:3 geschlagen geben. Nach einem frühen Platzverweis für die Hausherren drehten die Gäste auf und entschieden die Partie dank Toren von Martinovic, Becker und Dajaku, während Gaudino den Aachener Ehrentreffer besorgte. Für Ulm war es der erste Auswärtssieg, während Aachen auch das dritte Heimspiel in dieser Saison verlor.
Rote Karte verändert Partie
Die Hausherren durften am vergangenen Spieltag einen 3:2-Sieg bei Rot-Weiss Essen feiern, weswegen Alemannia-Chefcoach Benedetto Muzzicato beinahe auf dieselbe Startelf setzte. Nur Rückkehrer Gaudino ersetzte Lorch im Mittelfeld. Auf der Gegenseite entschied sich Ulm-Trainer Robert Lechleiter nach der letzten 1:2-Niederlage gegen den Waldhof zu deutlich größeren Veränderungen in der Mannschaft. Neben den Neuzugängen Görlich, Dajaku und Martinovic rückten auch Mazagg sowie Becker in die Startelf. Boller, Scholze, Chessa, Wenig und Röser mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Aachen übernahm in der Anfangsphase die Ballkontrolle, allerdings waren es die Gäste, welche die ersten Chancen der Partie bekamen. Erst wurde Löders Schuss weggegrätscht (5.), dann scheiterte David per Seitfallzieher (7.). Anschließend fand auch die Alemannia den Weg in den gegnerischen Strafraum, doch jegliche Hereingaben wurden von den Ulmern konsequent abgeblockt. In der 19. Minute musste Ortag zum ersten Mal einen Schuss parieren, doch der Versuch von Castello stellte für den Keeper keine Probleme dar. Wenig später kippte das Spiel zugunsten der Gäste: Erst verschätzte sich da Silva Kiala bei einem langen Ball, dann riss er Martinovic von hinten um und sah dafür die rote Karte, weil der Ulmer frei durch gewesen wäre.
Zunächst konnte der SSV von dieser Überzahl nicht profitieren, weil sich die Partie hauptsächlich im Mittelfeld abspielte und es durch eine härtere Zweikampfeinstellung beider Mannschaften zu zahlreichen Unterbrechungen kam. Erst in der 42. Minute spielte sich Martinovic frei und tunnelte im Anschluss Olschowsky, welcher mit anschauen musste, wie die Kugel über die Torlinie rollte (42.). Der Führungstreffer für die Ulmer zeigte eine deutliche Wirkung. Zunächst hatten die Hausherren Glück, dass ein Weitschuss von Dajaku knapp am Tor vorbeirauschte (45.+1), doch fast mit dem Halbzeitpfiff lief Becker völlig freistehend auf das Tor der Aachener, umkurvte dabei den Keeper und erhöhte auf 0:2 aus Sicht der Hausherren.
Gaudino trifft per Eckstoß
Zum Wiederanpfiff wechselten die Hausherren: Wegmann feierte sein Debüt, dafür musste Castello runter. Die taktische Umstellung auf einen zusätzlichen Verteidiger half aber nicht, denn Dajaku erzielte nur vier Minuten später den dritten Treffer für die Spatzen (49.). Für die Gastgeber war das 0:3 die endgültige Entscheidung, dennoch probierte es Wegmann nochmal mit einem Kopfball, den Ortag allerdings festhalten konnte (56.). Wenig später durfte sich auch Schlussmann Olschowsky auszeichnen und verhinderte mit einem flinken Reflex den nächsten Gegentreffer (60.). Danach legte die Partie allerdings eine kleine Ruhepause ein, weil sich Ulm auf die eigene Defensivarbeit konzentrierte.
In der 72. Minute kamen die Hausherren schließlich zu einem Eckball, der noch ein wenig Spannung in die Partie brachte: Die Hereingabe von Gaudino flog an Ortag vorbei und schlug im Netz ein. Daraufhin wurde die Alemannia wieder aktiver und suchte vermehrt den Weg nach vorne, was den Ulmern allerdings zu mehreren Kontergelegenheiten verhalf. Zur Freude der Aachener scheiterten Löder (81.) und Besong (85.) beim Abschluss. Dennoch lief den Gastgebern die Zeit weg und somit auch jegliche Hoffnungen, das Ergebnis weiter zu verkürzen. Die Spatzen hielten die Kugel weit weg vom eigenen Strafraum und ließen bis zum Schlusspfiff nichts mehr anbrennen.
Durch die Niederlage haben die Aachener nun alle drei Heimspiele in dieser Saison verloren und rutschen auf den 16. Platz ab. Die Ulmer hingegen brechen ihre Negativserie und holen ihren ersten Auswärtsdreier. Damit springen die Spatzen auf den 11. Rang. Am kommenden Spieltag geht es für die Alemannia nach Verl, in der Hoffnung, in einer fremden Arena wieder Zähler zu holen. Der SSV hingegen muss ebenfalls wieder in die Ferne, am Dienstag wartet der 1. FC Saarbrücken auf das Team von Robert Lechleiter.