Eintracht-Serie gerissen: "Punkt wäre verdient gewiesen"
Nach zuletzt acht Spielen ohne Niederlage musste sich Eintracht Braunschweig beim 0:1 in Osnabrück am Sonntag mal wieder geschlagen geben. Schon der knappe Spielstand lässt vermuten: Es war eine durchaus ärgerliche Niederlage.
"Abstände waren zu groß"
Ein Kopfball-Treffer von Benjamin Girth nach 23 Minuten reichte dem Tabellenführer am Ende, um aus dem Niedersachsen-Duell alle drei Punkte mitzunehmen. Bis zur Pause ging das 1:0, das mussten die Braunschweiger Akteure nach Abpfiff eingestehen, auch vollkommen in Ordnung. "In der ersten Halbzeit waren wir in manchen Situationen nicht aufmerksam und kompakt genug. Zudem waren die Abstände zwischen den Ketten zu groß, wodurch auch das Tor entstanden ist", legte Trainer André Schubert den Finger im "Telekom"-Interview unmittelbar nach dem Spiel in die Wunde. "Osnabrück war in der ersten Halbzeit einfach einen Tick besser als wir, auch was die Offensive angeht."
Erst, als Bernd Nehrig nach der Pause etwas weiter zurückgezogen wurden, bekam der BTSV Zugriff, trat mutiger auf und kam zu Möglichkeiten – doch da Hofmann (74.), Putaro (90.) und Bär (90.+3) drei Riesenchancen liegen ließen, stand am Ende eine knappe Niederlage auf dem Papier. "Ein Punkt wäre verdient gewesen", meinte Schubert mit Blick auf die zweite Halbzeit. Auch Kapitän Stephan Fürstner haderte mit der Pleite: "Wir hatten klare Chancen, die wir nicht verwertet haben." Ein offensives Feuerwerk über 90 Minuten, stellte Schubert klar, habe man von seiner Mannschaft gegen den Tabellenführer aber nicht erwarten können: "Das wäre arg vermessen gewesen."
Sechs-Punkte-Spiel gegen Großaspach
In der Tabelle ist der BTSV auf den 16. Platz gefallen und könnte am Montagabend, sollte Großaspach gegen 1860 München gewinnen, wieder unter den Strich rutschen. Schon am Samstag steht dann aber das direkte Duell gegen die SG Sonnenhof an. "Ein Sechs-Punkte-Spiel", weiß Fürstner, der nach seiner fünften gelben Karte allerdings gesperrt fehlen wird. Dennoch machte der 31-Jährige klar: "Da müssen wir zusammen mit den Fans alles rausknallen. Wir müssen jetzt einen kleinen Rückschlag hinnehmen, aber das werden wir verkraften." Ein Sieg ist Pflicht – auch, um eine neue Serie starten zu können. Die braucht es nämlich, um die fehlenden acht bis neun Punkte für den Klassenerhalt aus den verbleibenden sechs Spielen noch zu holen