"Ein paar Probleme": Selimbegovic mit Personalsorgen vor Debüt
Drei Tage nach seiner Verpflichtung von Mersad Selimbegovic als neuer Coach von Alemannia Aachen wird er am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen Stuttgart II erstmals an der Seitenlinie stehen, hat dabei aber mit einigen Personalsorgen zu kämpfen.
Bis zu elf Ausfälle
Es ist eine Aussage, die eigentlich völlig selbstverständlich erscheint: "Das Allerwichtigste ist, dass wir eine gesunde Mannschaft mit elf Feldspielern auf den Platz bekommen", sagte Selimbegovic am Freitag bei der Spieltags-Pressekonferenz. Doch bei der Alemannia ist genau das derzeit eben nicht selbstverständlich. "Wir haben leider ein paar Probleme, und leider ist auch noch etwas dazugekommen." Denn neben den Langzeitverletzen Mika Hanraths, Fabio Torsiello, Matti Wagner, Lukas Scepanik, Nils Winter und Gianluca Gaudino fallen auch Lamar Yarbrough und Valmir Sulejmani aus.
Zudem sind auch die Einsätze von Marius Wegmann, Danilo Wiebe und Niklas Castelle allesamt fraglich. Insgesamt drohen der Alemannia somit bis zu elf Ausfälle. "Deswegen müssen wir auch mit unserem Energiemanagement vorsichtig umgehen", sagte Selimbegovic vor dem Hintergrund, dass sich die Alemannia keine weiteren Ausfälle erlauben kann. "Das heißt aber nicht, dass wir Energie sparen sollen." Stattdessen gelte es, einfach mal cleverer sein und auch die Ballbesitzphasen für sich zu nutzen.
VfB II "nicht ins Rollen kommen lassen"
Und das gegen eine Stuttgarter U21, die "ein bisschen untypisch" für eine zweite Mannschaft spiele. "Die haben nicht nur sehr viel Talent und können gut kicken, sondern wissen auch, wie man zum Erfolg kommt." Entsprechend wartet Selimbegovic "eine gute Aufgabe" und ein "packendes Spiel. Hoffentlich mit dem besseren Ende für uns". Um den dritten Sieg in Folge einfahren zu können, "brauchen wir Geschlossenheit und diesen unbedingten Willen, Zweikämpfe zu gewinnen und Tor zu verteidigen. Der Rest kommt dann von alleine." Ziel sei es, die spielstarken Stuttgarter nicht ins Rollen kommen zu lassen. "Weil dann läufst du viel, aber nur hinterher. Wir müssen bereit sein müssen, in Phasen zu leiden."
Generell setzt Aachens neuer Coach viel Wert auf Disziplin und Ordnung, will sich aber auch nicht zu sehr darauf versteifen." Zumal die Brust nach zuletzt zwei Siegen in Folge breit ist. "Die Jungs sind trotzdem sehr, sehr fokussiert und wirken auf mich bereit für die nächste Aufgabe. Denn wir wissen auch, dass man mit diesen zwei Siegen noch gar nichts erreicht hat, sondern nur in die Richtung vorgeschlagen hat, wie es weiterlaufen soll, wie es ausgehen soll." Drei weitere Punkte wären ein guter Schritt – nicht zuletzt deswegen, um über dem Strich in die Länderspielpause zu gehen.