"Ein Moment für die Ewigkeit": Ferchichi schwärmt nach Aufstieg

Mit dem 3:0 im Aufstiegsrückspiel gegen Lok Leipzig hat sich der TSV Havelse den letzten Startplatz in der 3. Liga gesichert. Trainer Samir Ferchichi konnte sein Glück kaum fassen – und geriet nach der Partie ins Schwärmen. Florian Riedel machte indes mit einer bemerkenswerte Rede auf sich aufmerksam. 

"Wir haben Herz gezeigt"

Nein, direkt nach Abpfiff hatte der 40-Jährige noch nicht realisiert, was der TSV Havelse da gerade geschafft hatte. Und auch mit etwas Abstand war der Aufstieg für den Coach der Niedersachsen noch nicht zu greifen. "Ein Moment für die Ewigkeit. Jedes Gesicht, in das man schaut, erzählt seine eigene Geschichte. Und wir haben es geschafft, aus diesen Geschichten ein Buch zu schreiben, das man immer wieder aus dem Regal rausholen und durchlesen kann", schwärmt er in der "Bild"-Zeitung.

Kapitän und Sportvorstand Florian Riedel war ebenfalls hin und weg: "Die Leute erzählen sich noch in zehn Jahren, dass sie hier dabei waren – und das ist das, was wir schaffen wollen. Havelse hat gezeigt, dass nicht das Budget und auch nicht der Zuschauerschnitt darüber entscheidet, ob eine Mannschaft gut ist oder nicht. Wir haben Herz gezeigt."

Riedel mit bemerkenswerter Rede

Herz hatte der TSV auch kurz nach Abpfiff bewiesen, als Riedel sich das Stadionmikrofon griff und warme Worte in Richtung der Leipziger fand: "Ihr habt alle gezeigt, dass Gewalt und Hass im Fußball nichts zu suchen haben. Vielen Dank dafür. Auch Leipzig hat eine tolle Saison gespielt. Beide Mannschaften hätten es verdient gehabt, in der 3. Liga zu spielen. Das ganze Stadion sollte Lok Leipzig zeigen, was für eine super Saison sie gespielt haben." Lautstarker Applaus war die Folge.

Die Rede sei spontan gewesen, so der 35-Jährige: "Wir haben als TSV Havelse auch eine Message gesendet, unabhängig vom sportlichen Erfolg. Dass nicht immer die laute pöbelnde Mehrheit recht haben muss." Das kleine Fußball-Dorf habe gezeigt, ein solches Spiel organisieren zu können. "Der Rahmen war überragend." Auch Ferchichi betonte, dass beide Mannschaften auf ihre Fan-Lager stolz sein könnten. Die befürchteten Ausschreitungen sind ausgeblieben, stattdessen lobte die Polizei die mitgereisten Lok-Fans gar ausdrücklich. Während die Leipziger trotz der Meisterschaft in der Regionalliga Nordost verbleiben müssen, steht Havelse vor seiner zweiten Drittliga-Saison.

   

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