Dynamo reist nach Essen: "Wird schon schwer, da etwas zu holen"
Mit 14 Punkten aus den letzten sieben Spielen ist Dynamo Dresden derzeit das formstärkste Team der Liga. Am Samstag reisen die Sachsen zu Rot-Weiss Essen, das sich nach dem schwachen Start mittlerweile stabilisiert hat. Trainer Markus Anfang hat Respekt vor der Aufgabe.
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Auch wenn Anfang während seiner aktiven Karriere nie für RWE gespielt hat und dort auch kein Trainer war: "Ich kenne die Region rund um Essen sehr gut", sagte der gebürtige Kölner auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Anfang weiß aber nicht nur um Essen, sondern auch um RWE gut Bescheid: "Im Stadion herrscht eine gute Stimmung, davon konnte ich mir ein Bild machen, als ich gegen Saarbrücken vor Ort war." 15.907 Zuschauer waren Mitte September dabei, am Samstag werden es noch ein paar mehr sein: Der Heimbereich ist bereits seit Wochen ausverkauft, rund 17.500 Fans werden RWE die Daumen drücken.
Auch aus sportlicher Sicht weiß Anfang, was auf sein Team zukommen wird: "Uns erwartet eine Mannschaft, die gerade zu Hause alles dafür tun wird, ihr Tor zu verteidigen und schnelle Konter nach vorne zu setzen." Kurzum: "Es wird schon schwer, da etwas zu holen." Zumal RWE ebenfalls gut drauf ist und die letzten beiden Heimspiele gegen Aue und Saarbrücken jeweils mit 1:0 gewonnen hat.
Dynamo "mit breiter Brust"
Doch nach der Aufholjagd gegen Osnabrück fährt Dynamo "mit breiter Brust" nach Essen, wie Patrick Weihrauch sagte. "Wir wollen unser Spiel wieder so durchziehen wie am vergangenen Sonntag, wo jeder Spieler immer den Ball haben wollte." Unter der Woche sei wieder "viel Feuer" im Training gewesen, "wir dürfen uns nicht ausruhen", so der Mittelfeldspieler. Ob Anfang seine siegreiche Elf verändern wird, ließ er offen: "Es ist in Teilen der Mannschaft schon wichtig, Kontinuität zu haben und Spieler mehrfach zusammenspielen zu lassen. Gleichzeitig können natürlich auch Spieler ihre Chance bekommen, die sich im Training aufdrängen. Ich lasse die Tür immer auf." Die Entscheidung darüber wer spielt, soll am Freitag nach dem Abschlusstraining fallen.
Nicht mit dabei sein werden die Langzeitverletzten Luca Herrmann (Knie-OP), Jong-Min Seo (Knöchelbruch), Panagiotis Vlachodimos (Knieverletzung) und Christian Conteh (Sprunggelenksverletzung). Auch Robin Becker, der am Mittwoch wieder ins Training eingestiegen ist, wird noch keine Option sein. Gleiches gilt für Niklas Hauptmann, der sich nach einer Entzündung am Fuß auf dem Weg der Besserung befindet. 1.500 Fans werden die SGD begleiten, verkauft wurden die Tickets nach den Vorfällen in Bayreuth ausschließlich an Vereinsmitglieder. Es könnte das letzte Spiel von Dynamo in diesem Jahr mit Gästefans sein.