Dynamo feiert den Derby-Sieg: "Fühlt sich geil an"

Eine Woche nach der deutlichen 0:3-Pleite bei Bayern München II hat Dynamo Dresden im Derby gegen den 1. FC Magdeburg eine Reaktion gezeigt – und sich im Kampf um den Aufstieg zurückgemeldet. Entsprechend groß war die Freude.
Manko Chancenverwertung
"Es fühlt sich einfach geil an". Die Worte, die Max Kulke nach dem Spiel im Vereins-TV wählte, dürften so ziemlich genau dem entsprechen, was alle bei Dynamo Dresden nach dem Sieg gegen den 1. FC Magdeburg dachten. Gegen den Tabellenletzten taten sich die Sachsen phasenweise zwar schwer, doch dass der Sieg verdient war, daran gab es keine Zweifel: "Wir haben die Nerven nicht verloren und hoch verdient gewonnen", sagte Yannick Stark, der nach 54. Minute den entscheidenden Treffer erzielte. Vor allem im zweiten Durchgang verdiente sich der Zweitliga-Absteiger die drei Punkte: "Nach der Pause haben wir das Tempo nochmal erhöht und waren mutiger", fand Trainer Markus Kauczinski und attestierte seiner Mannschaft eine "reife Leistung. Wir haben nicht viel zugelassen".
Einziges Manko war die Chancenverwertung. "Ich hadere damit, dass wir das 2:0 nicht machen", so der Dynamo-Coach. Allein Philipp Hosiner, der erstmals in dieser Saison in der Startelf stand, hätte mindestens einen Treffer machen müssen. Vor allem in der 29. Minute, als er einen Kopfball aus wenigen Metern nicht im Tor unterbrachte. "Wenn ich den mache, treffe ich danach noch dreimal", meinte der Österreicher, der weiterhin auf sein erstes Tor im Dynamo-Trikot wartet. Auch Stark befand: "Wir müssen den Sack eher zumachen. Da müssen wir uns verbessern."
Stimmung im Stadion: "Es hat was gefehlt"
Dass die Offensive künftig noch mehr in Schwung kommt, dafür dürfte auch Marvin Stefaniak sorgen. Am Samstag gehörte der Rückkehrer bereits zum Kader, kam aber noch nicht zum Einsatz. "Er konnte zuletzt nicht richtig trainieren und hatte daher noch ein wenig Rückstand", begründete Kauczinski. Daher kam Julius Kade nach 77 Minuten für Patrick Weihrauch zu seinem ersten Liga-Spiel: "Julius hat lange auf seine Chance gewartet und für diese Chance gekämpft. Deshalb habe ich mich für ihn entschieden. Marvin wäre normal gar nicht im Kader gewesen", so der Dynamo-Coach.
Dass aufgrund der gestiegenen Corona-Inzidenz kurzfristig nur 999 statt 10.000 Fans ins Stadion durften, machte sich bemerkbar: "Natürlich ist das nicht zu vergleichen mit der Stimmung, wenn die Bude voll ist. Es hat was gefehlt", stellte der Dresdner Übungsleiter fest, befand aber dennoch: "Die 999 haben versucht, Krach zu machen wie 10.000." Am kommenden Samstag geht es für die SGD, die mit sieben Punkten aus vier Spielen den fünften Rang belegt, zum noch sieglosen VfB Lübeck.