Dynamo Dresden: Anfang rechnet nicht mit Last-Minute-Transfer

Auch wenn Dynamo Dresden noch auf der Suche nach einem Standard- und Distanzschützen für die Offensive ist: Trainer Markus Anfang rechnet vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (Samstag, 14 Uhr) nicht damit, dass es noch zu einem Last-Minute-Transfer kommen wird.
"Kein Schnellschuss"
Dass Dynamo nach den Verpflichtungen von Lars Bünning und Tom Berger noch ein weiteres Mal im Transferendspurt nachlegen will, hatte Anfang zuletzt immer wieder betont. Und auch am Donnerstag sagte er im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt: "Wir suchen definitiv noch etwas." Konkret einen Offensivspieler, der gleichzeitig auch Standard- und Distanzschütze ist. Gleichwohl schränkte der 49-Jährige aber ein: "Wir wollen keinen Schnellschuss und keinen Aktionismus."
Man werde "sehr sorgsam" abwägen, ob in letzter Minuten noch ein neuer Spieler hinzugenommen wird. "Wenn das, was wir suchen, nicht auf dem Markt ist, werden wir auch nichts machen", stellte Anfang klar. Denn: "Die Mannschaft ist homogen, sie ist intakt und funktioniert." Die Tabellenführung nach vier Spieltagen beweist das. "Daher wollen wir nichts machen, was Unruhe in das Mannschaftsgefüge bringt. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass nichts passiert." Sollte dem tatsächlich so sein, soll im Winter-Transfermarkt ein neuer Anlauf unternommen werden. Auch auf Seiten der Abgänge deutet sich derzeit nicht an, dass der aussortierte Jan Shcherbakovski noch einen neuen Verein findet.
"Große Aufgabe" gegen den FCI
Ungeachtet der Transferplanungen soll am Samstag im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt der vierte Sieg im fünften Spiel her. Die Schanzer, die mit vier Punkten nur auf Rang 13 stehen, erwartet Anfang "mit viel Wucht und körperlicher Präsenz". Es werde eine "große Aufgabe", alle drei Punkte mitzunehmen, zumal der FCI viel mit langen Bällen arbeite. "Wir versuchen aber unser Ding durchzuziehen. Dafür brauchen wir auch die Fans." 25.500 Tickets sind bislang verkauft, sodass die Kulisse erneut stimmungsvoll wird.
Ebenfalls auf der Tribüne sitzen werden die verletzten Lucas Cueto (Adduktorenbeschwerden), Kyrylo Melichenko (Kreuzbandriss) und Kevin Ehlers. Letzterer hatte sich beim Spiel in Dortmund letzten Samstag das Knie verdreht und fällt nun wochenlang aus. Dennoch sprach Anfang davon, dass es "nicht ganz so dramatisch" sei, wie zunächst befürchtet worden war. Demnach habe das Knie "nur" eine leichte Reaktion am Innenband gezeigt, strukturell liege aber kein größerer Schaden vor. "Ich hoffe, dass es recht schnell geht." Als Ersatz kommen Tobias Kraulich oder Lars Bünning in Frage. Wer von beiden spielen wird, sei noch offen. Während der Länderspielpause am übernächsten Wochenende will Anfang seiner Mannschaft derweil gleich drei Tage frei geben. Mehr wird es aber "auf keinen Fall", wie er mit einem Grinsen hinzufügte. "Da können sie auch hoch gewinnen." Dagegen hätte der Dynamo-Coach wiederum nichts einzuwenden.