Dritter Sieg in Folge: SVWW schlägt Spitzenreiter Cottbus 3:1
Im ersten Sonntagsspiel des 18. Spieltags hat Energie Cottbus mit 1:3 beim SV Wehen Wiesbaden verloren. In einer umkämpften Partie kam der Tabellenführer in Unterzahl zunächst zum Ausgleich, musste sich letztendlich aber doch geschlagen geben. Während die Lausitzer dadurch die vorzeitige Herbstmeisterschaft verpasste, kann der SVWW die Augen nach dem dritten Sieg in Folge wieder nach oben richten.
Gillekens trifft, Pelivan fliegt
Nach dem 1:0-Erfolg beim VfL Osnabrück sah SVWW-Coach Daniel Scherning wenig Anlass für Veränderungen in der Startelf: Lediglich Flotho musste für Agrafiotis im Angriff weichen. Auch Gäste-Trainer Claus-Dieter Wollitz wechselte nach dem 3:2-Sieg im Spitzenspiel gegen den MSV Duisburg nur einmal: Awortwie-Grant begann bei Energie für Michelbrink.
Die Partie begann sehr zweikampfintensiv, sodass sich beide Mannschaften schwer taten, klare Tormöglichkeiten zu erspielen. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe die Hausherren bei einem schnellen Umschaltmoment erstmals gefährlich wurde. Nach Zuspiel von Bogicevic tauchte Kaya allein vor Funk auf, umkurvte den Keeper und kam letztlich zu Fall. Statt Elfmeter gab es aber nur einen Eckstoß, der dem SVWW dennoch die Führung brachte: Nachdem Kaya die Hereingabe per Kopf verlängerte, nickte Gillekens am zweiten Pfosten zum 1:0 ein.
Der Vorsprung spielte den Hessen nun natürlich in die Karten, um in der Defensive noch kompakter zu stehen, dennoch gelang es Cottbus immer mehr in der gegnerischen Hälfte zu kombinieren. Nachdem Biankadi in Wehens Strafraum noch zu hektisch agierte (34.), wurde es nur fünf Zeigerumdrehungen noch gefährlicher: Cigercis Schlenzer aus acht Metern rauschte aber abgefälscht haarscharf am Pfosten vorbei. Doch diese Aktion hatte noch ein Nachspiel: Der bereits vorgewarnte Pelivan sah in der Entstehung ein Handspiel eines Wiesbadener Abwehrspielers und beschwerte sich lautstark, sodass Schiedsrichterin Davina Lutz ihn folglich mit Gelb-Rot vom Platz stellte. Dadurch war der Aufschwung der Gäste vorerst gestoppt, und es ging mit der knappen Führung der Hausherren in die Halbzeit.
Hübner antwortet Rorig, Gözüsirin macht den Deckel drauf
Der zweite Spielabschnitt begann mit einer Top-Möglichkeit für die Hausherren. Nach einem Tempogegenstoß kam der Ball zu Agrafiotis, der den Ball aus wenigen Metern aus halblinker Position aber deutlich zu hoch setzte (51.). Trotz der Chance übernahmen die weiterhin in Unterzahl agierenden Cottbuser überwiegend das Spielgeschehen und näherten sich erstmals durchs Rorigs Freistoß nach gut einer Stunde an. Während dieser noch knapp am Tor vorbeirauschte, machte es der Rechtsaußen in der nächsten Aktion besser: Nach einem traumhaften Pass von Cigerci, schob Rorig eiskalt ein und sorgte so für den Ausgleich (62.).
Nun war der SVWW wieder am Zug und hatte im Anschluss gleich zweimal die große Möglichkeit erneut in Führung zu gehen. Doch zunächst scheiterte Flotho, der nach einem feinen Chip und anschließender Vorlage von Schleimer den Ball links vorbeisetzte. Keine Minute später scheiterte Gözüsirin am stark reagierenden Funk. Die Wehener blieben aber dran und kamen in der 71. Minute dann doch zum zweiten Treffer. Johanssons Flanke aus dem Halbfeld wurde immer länger, sodass Hübner am zweiten Pfosten zum Kopfball kam und einnickte. Während die Gäste nun anrannten, boten sich natürlich Räume zum kontern. Dabei verpasste Schleimer die Vorentscheidung als er Funk stehen ließ, aber an Awortwie-Grant auf der Linie scheiterte (78.). Die Gäste warfen noch einmal alles nach vorne, konnten sich aber keine Möglichkeit mehr spielen. Vielmehr nutzte der SV Wehen den letzten Konter und setzte in Person von Gözüsirin den Deckel auf die Partie.
Durch den dritten Sieg in Folge klettert der SVWW auf den zehnten Tabellenrang und liegt nur noch vier Punkte hinter dem Relegationsplatz. Zum Jahresabschluss treffen die Wehener dann am kommenden Sonntag auf die TSG Hoffenheim II. Energie Cottbus hingegen bleibt trotz der ersten Niederlage nach zuvor drei Siegen in Serie Tabellenführer, verpasst aber die vorzeitige Herbstmeisterschaft. Diese können die Lausitzer aber am kommenden Freitag klarmachen, wenn Jahn Regensburg im LEAG Energie Stadion zu Gast ist.