Dritter Sieg in Folge: Der CFC-Express kommt ins Rollen
Der Knoten scheint geplatzt zu sein. Unter Sven Köhler hat der Chemnitzer FC gegen den 1. FSV Mainz 05 bereits den dritten Ligasieg in Folge eingefahren. Beim 5:1 (3:1)-Heimsieg wussten die Sachsen erneut zu überzeugen. Dabei avanciert Solargrün bei den Himmelblauen zur Farbe der Hoffnung.
Nach Standards eiskalt
Zunächst ereilte die Gastgeber eine Hiobsbotschaft. Anton Fink konnte aufgrund von Problemen an den Adduktoren nicht mitwirken. Ohne ihn stand mit Daniel Frahn nur ein nomineller Stürmer zur Verfügung. Für Fink rückte Matti Steinmann in die Anfangself. Nach abgesessener Gelbsperre kehrte Abwehrchef Marc Endres wieder zurück in die Startelf. Stefano Cincotta gehörte nach seiner Länderspielreise mit Guatemala ebenfalls wieder dem Kader an, nahm nach den Strapazen der vergangenen Tage aber zunächst auf der Bank Platz. Und von diesem „Aussichtspunkt“ aus, durfte der Nationalspieler mit ansehen, wie seine Teamkollegen gleich mit der ersten Torchance in Führung gingen. Matti Steinmann bediente mit einem Eckstoß Jamil Dem und der wuchtete den Ball per Kopf in die Maschen (3.). Eine Unachtsamkeit auf der Gegenseite führte dazu, dass auch Mainz nach einem Eckball jubeln durfte. Die Hereingabe, zunächst noch von Tim Danneberg geklärt, landete im zweiten Versuch bei Aaron Seydel und der egalisierte die CFC-Führung postwendend (5.). Danach waren wieder die Gastgeber am Zug. Wieder Eckball Steinmann und diesmal landete der Ball bei Kevin Conrad, der aus Nahdistanz zum 2:1 einschieben konnte (12.). Und weiter rollte der Angriffszug in Richtung Mainzer Tor. Einen Gegenstoß schloss Philip Türpitz nach Zuspiel von Daniel Frahn zum 3:1 ab (20.). Der 18-jährige FSV-Keeper Florian Müller konnte einem bereits jetzt schon Leid tun. Und der Vertreter der etatmäßigen Nummer eins, Jannik Huth, hatte noch Einiges vor sich, schließlich war nicht einmal ein Viertel der Spielzeit um. Immerhin bis zur Pause konnten sich die Rheinhessen schadlos halten. "Auch wenn es sicherlich komisch klingt, war es bis zum 4:1 ein enges Spiel“, war Sven Köhler froh, dass seine Mannschaft nach einer kurzen Verschnaufpause in der zweiten Halbzeit nachlegte und die Weichen endgültig auf Sieg stellte. Nach Flanke von Tom Scheffel erhöhte Daniel Frahn (58.), ehe Philip Türpitz per Elfmeter den Schlusspunkt setzte (77.). Ein gebrauchter Nachmittag wurde für die Mainzer noch schwärzer, als sich Marc Wachs mit einem rüden Foul die Rote Karte abholte (81.).
Solargrün statt Himmelblau
Die solargrünen Trikots schienen bereits der Vegangenheit anzugehören. Das neben den traditionellen himmelblauen und historischen rot-schwarzen Jerseys neu ins Sortiment aufgenommene Ausweichtrikot schien bereits als nicht Glück bringend verschrien und wurde entsprechend eingemottet. Nach dem Auswärtssieg in Cottbus Mitte August folgte ein 0:2 in Magdeburg und damit das vorläufige Ende der optisch ungewöhnlichen Spielkleidung. In Erfurt kamen die Trikots dann in diesem März wieder aus der Kiste und prompt gab es mit dem 2:0 in Thüringen den ersten Sieg 2016 zu bejubeln und damit zugleich den ersten Auswärtssieg seit dem 1:0 in Cottbus. Und was auswärts funktioniert, kann doch auch zuhause nicht falsch sein. Das solargrüne Trikot erlebte seinen zweiten Frühling. Die himmelblauen Heimtrikots blieben nun im Wäschekorb und Solargrün wurde Trumpf. Am Gründonnerstag folgte in den Trikots ein 4:0 gegen Cottbus und nun das 5:1 gegen Mainz II. Die Frage nach der Trikotfarbe am kommenden Sonntag dürfte schnell beantwortet sein: Auch bei den Rot-Weißen von der Saale dürfte für den CFC Solargrün die Farbe der Hoffnung sein! Denn nach drei Siegen in Serie ist die Flucht aus der Abstiegszone erfolgt und der Abstand zu Rang 18 auf fünf Zähler angewachsen.