Drei Gründe, warum der BTSV gegen Hansa gewann
Wer nach 29 Spielen 67 Punkte auf dem Konto hat, darf sich zu Recht Tabellenführer nennen. Die Eintracht aus Braunschweig ist derzeit in mehrerer Hinsicht das Überteam der 3. Liga. Am letzten Sonntag stand dann wohl die härteste Bewährungsprobe an: im heimischen Stadion an der Hamburger Straße traf man auf den Tabellenzweiten Hansa Rostock. Am Ende gewann die Eintracht dank der Tore von Kruppke (35.) und Theuerkauf (37.) (sowie Schied für Hansa (85.)) verdient mit 2:1. liga3-online.de schaut sich das Spiel noch mal genau an, und gibt drei Gründe, warum die Eintracht das Spitzenspiel für sich entscheiden konnte.
Die ersten 30 Minute gingen an Hansa
Maßgeblich für den Erfolg der Braunschweiger ist die Unberechenbarkeit verantwortlich. In den ersten 30 Minuten der Partie gegen Hansa am Sonntag war der Tabellenführer keineswegs überzeugend. Die Gäste von der Ostseeküste gaben den Ton an – vergaßen allerdings das Tore schießen. Und genau an dieser Stelle kommt nun die Eintracht ins Spiel. Auch wenn die ersten 30 Minute komplett verschlafen worden sind, ist das Team von Trainer Torsten Lieberknecht nach einer genialen Körpertäuschung von Karim Bellarabi auf ein Mal mitten im Spiel.
Zwei Tore innerhalb 120 Sekunden
Kruppke bekommt den Ball in der Mitte des Strafraums von Bellarabi zu gespielt und macht ihn rein. Schon steht es 1:0 für den Tabellenführer, der bis dahin die schwächere Mannschaft war. Und damit noch nicht genug: nur Sekunden (!) nach dem ersten Tor gelangt der Ball über Boland auf Norman Theuerkauf, der völlig unbedrängt zum 2:0 einnetzen kann. So spielt ein Spitzenreiter.
Kruppke als bester Torschütze
Großen Anteil an beiden Toren hatte Spielführer Dennis Kruppke: Während er beim 1:0 im richtigen Moment am richtigen Ort steht und die Eintracht somit in Führung bringt, leitet er den zweiten Treffer unmittelbar danach mit einem tollen Pass ein. Auf seinen Kapitän kann sich Braunschweig also verlassen. Die gesamte bisherige Saison macht der 30-jährige Stürmer einen herausragenden Job: 15-mal konnte er bisher einnetzen. Damit ist der der erfolgreichste Goalgetter des BTSV.
Capo annimiert Fans vom Spielfeld aus
Nicht unbeachtet sollte man an dieser Stelle die Fans der Eintracht lassen. 23.000 Zuschauer fanden am sonnigen Sonntagnachmittag den Weg in das Stadion an der Hamburger Straße. Damit ist es zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder ausverkauft gewesen. Auch während des Spiels konnten sich die Jungs von Trainer Torsten Lieberknecht voll auf die Fans verlassen. Während der Capo (Vorsänger) vor dem Spiel die Fans vom Mittelkreis aus des Platzs zum mitklatschen und singen des fast schon legendären Eintracht-Songs "Werdet zur Legende" animierte, gaben die Zuschauer auf den Rängen alles und erzeugten eine absolut zweitliga – wenn nicht sogar erstligataugliche – Atmosphäre.
Aufstiegskandidat Nummer Eins
Der Sieg der Braunschweiger geht am Ende also völlig in Ordnung. Auch wenn die Niedersachen die ersten 30 Minuten verschliefen, haben sie gezeigt, warum sie der Aufstiegskandidat Nummer Eins sind. Interessant ist derzeit übrigens auch folgendes: der BTSV hat derzeit 67 Zähler auf dem Konto – im Jahr 1967 wurden sie Deutscher Meister. Wenn das nicht mal ein positives Zeichen ist.
FOTO: www.braunschweig1895.de