"Disziplinarische Gründe": FC Ingolstadt suspendiert Sarpei

Fünf Niederlagen zum Jahresauftakt und ihre Folgen: Beim FC Ingolstadt ist Hans Nunoo Sarpei vor dem Auswärtsspiel in Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr) suspendiert worden – aus "disziplinarischen Gründen", wie Trainer Guerino Capretti auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag erklärte.

Mit Testroet aneinandergeraten

Genauere Angaben machte der 41-Jährige nicht. Auslöser dürfte aber gewesen sein, dass Sarpei nach dem Spiel gegen den VfL Osnabrück am vergangenen Samstag mit Pascal Testroet und Patrick Schmidt verbal aneinandergeraten war. "Es gab einen Vorfall, den haben wir aufgearbeitet", so Capretti. Prinzipiell seien Emotionen gut und auch gewollt, "aber wenn es über die Stränge geht, müssen wir dem Spieler eine Pause geben. Wir haben das mit ihm abgesprochen, er hat das akzeptiert." Wie lange die Suspendierung gilt, dazu machte der FCI-Coach keine Angaben.

Sportlich schwächen sich die Schanzer durch die Maßnahme derweil ein Stück weit selbst, stand Sarpei doch bis auf eine Ausnahme in allen Partien auf dem Platz und gehörte dabei stets zur Startelf. "Er ist ein ganz wichtiger Spieler, aber wir müssen als Mannschaft ganz eng zusammenrücken und brauchen positive Energie." Letzteres habe Sarpei nach der Partie gegen den VfL nicht vermittelt, wenngleich Capretti davon sprach, dass es "nichts Weltbewegendes" sei. Neben dem Defensivspieler fallen auch Moussa Doumbouya und Justin Butler (beide muskuläre Probleme) sowie David Kopacz (fünfte gelbe Karte) aus. Maximilian Dittgen (nach Prellung) ist derweil zurück im Mannschaftstraining, für das Wochenende "wird es aber vermutlich noch nicht reichen", so Capretti.

Caprettis klaren Vorgaben

Beim 1. FC Saarbrücken müssen es somit andere richten. Das Ziel ist klar: "Köpfe freibekommen und das Spiel gewinnen", gab Ingolstadts Trainer vor und hat bestimmte Erwartungen an die Mannschaft: Es gelte "Zweikämpfe zu gewinnen", "Standards wegzuverteidigen" und "als Team aufzutreten". Darauf liege der "komplette Fokus", sagte der 41-Jährige, unter dem Ingolstadt bislang beide Partien verloren hat.

Doch auch wenn sich die Schanzer derzeit in einer schweren Krise befinden, habe er "ein gutes Gefühl", wie Capretti erklärte: "Es arbeitet in der Mannschaft, sie wollen es nicht so stehen lassen. Ich spüre, dass die Mannschaft will." Den Beweis dafür antreten könnten die Ingolstädter am Samstagnachmittag. Mit einem Sieg würde der FCI bis auf fünf Punkte an den FCS heranrücken und würde somit eine Restchance auf den Aufstieg wahren. Bei einer erneuten Pleite jedoch, es wäre die sechste in Folge, würde Saarbrücken auf elf Zähler enteilen. Dann wäre der Aufstiegszug wohl endgültig abgefahren. Auch deshalb kündigte Capretti an: "Wir werden elf Leute auf dem Platz haben, die alle ihr bestes Spiel machen wollen."

   

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