Die erste Runde ist vorbei: Das Neueste vom Europa Cup der Damen

Damenfußball hat in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Tatsächlich drehen sich die aktuellen Bundesliga Vorhersagen schon längst nicht mehr nur um die Herren. Und natürlich gibt es für die Damen auch eine ganze Reihe an internationalen Turnieren, wie zum Beispiel den Europa Cup. Neben dem Titel selbst können die Gewinner sich hier übrigens einen Platz in der nächsten Champions League erspielen. Da überrascht es natürlich wenig, dass bereits die erste Qualifikationsrunde mit besonders viel Herzblut über die Bühne ging.
Wer war in Nyon dabei?
Das Turnier besteht aus mehreren Qualifikationsrunden, bei denen sich die mitspielenden Teams für die KO Phase qualifizieren können. Die erste dieser Runden fand in der Schweiz statt, genauer gesagt in der Stadt Nyon. Insgesamt liefen 22 Teams auf und boten den begeisterten Zuschauern einen ausgezeichneten Fußball, der in Intensität und spielerischem Können den Herren der Schöpfung in nichts nachsteht. Tatsächlich war der Rasen heiß umkämpft und der Siegeswille deutlich. Denn insgesamt gab es nur eine einzige Partie, die unentschieden ausgegangen ist.
Die Ergebnisse
In Nyon kam es zu insgesamt 11 Begegnungen, die den weiteren Turnierverlauf stark mitbestimmen. Die Teams konnten die folgenden Ergebnisse erspielen:
Partizani – Spartak Subotica: 0:5
HB Køge – Farul Constanța: 3:2
Nordsjælland – KuPS Kuopio: 3:1
Rosenborg – PSV Eindhoven: 3:0
SFK 2000 Sarajevo – ABB Fomget: 0:0
GC Frauenfussball – BIIK-Shymkent: 2:0
Inter Mailand – Hibernian FC: 4:1
Glasgow City – Athlone Town: 3:0
Aris Limassol – Anderlecht: 0:5
Vllaznia – Kolos Kovalivka: 2:0
Ajax Amsterdam – Sturm Graz: 2:0
Sarajevo und Fomget lieferten das einzige Unentschieden ab, während Anderlecht und Subotica mit einem 5:0 das höchste Ergebnis der Hinrunde erzielten. Die Rückrunde findet am 17. und 18. September statt. Da werden sich die Teams auf jeden Fall gut vorbereiten.
Auswirkungen auf das Feld
Bereits jetzt haben sich einige echte Favoriten herauskristallisiert. Anderlecht und Subotica konnten mit einem 5:0 direkt in die vorderen Gefilde vorstoßen. Inter Mailand zeigte sich gewohnt stark, machte aber auch deutlich, dass das Team für Gegenangriffe verwundbar ist. Glasgow City konnte mit einem klaren 3:0 zeigen, dass sie bereit für den höchsten Wettbewerb ist und dabei keine Zeit verschwenden möchte. Das knappste Match fand zwischen HB Køge und Farul Constanța statt. Die beiden Teams schenkten sich gegenseitig keinen Meter und stellten unter Beweis, wie hoch die Leidenschaft beim Frauenfußball inzwischen kochen kann.
Was die Teams mitnehmen sollten
Bereits in der ersten Qualifikationsrunde haben sich einige Trends herauskristallisiert. Die Teams, die einen direkten Angriffsfußball gespielt haben, konnten sich über einen verdienten Erfolg freuen. Dabei musste es gar nicht mal allzu filigran vorgehen. Mit ein paar direkten Angriffen war es möglich, sich schnell ein paar Tore zu sichern. Das gilt als die wichtigste Lektion für die Teams, die sich zu sehr auf die Defensive konzentriert hatten. In der Rückrunde kann man hier einfach nicht mehr auf Nummer Sicher gehen. Stattdessen müssen die Teams von vornherein das Tor suchen, früh stören und aggressiv durch die Mitte spielen. Wenn die physische Kraft fehlt, dann empfiehlt sich ein geschickter Umweg über die Flanken.
Die nächsten Begegnungen
Für die Rückrunde haben sich die Fans den 17. und den 18. September fest im Kalender notiert. Am Freitag den 19. September findet dann die Auslosung für die zweite Qualifikationsrunde statt. Hier wird es dann richtig eng. Insgesamt 32 Teams treten an. Dabei handelt es sich um die 13 Teams, die sich von vornherein einen festen Startplatz sichern konnten. Dazu kommen 9 Teams, die es in der dritten Runde der Champions League Qualifikation nicht geschafft haben. Außerdem sind dann noch die 11 Teams, die sich in der ersten Qualifikationsrunde durchsetzen konnten, mit von der Partie.
Eine vorsichtige Prognose
Anderlecht und Subotica haben bereits jetzt gezeigt, wozu sie früh im Turnier fähig sind. Jetzt muss sich allerdings zeigen, wie sie mit dem Druck der Rückrunde umgehen. Außerdem lauern dann in der zweiten Qualifikationsrunde die echten Herausforderungen. Ajax Amsterdam und Inter Mailand werden von Experten als echte Favoriten auf den Sieg geschätzt. Viele Fans und Kenner sind aber auch der Ansicht, dass sich Slavia Prag gerade in einer ausgezeichneten Form befindet. Am Ende wird es durch die komplexe Qualifikationsphase ein Team sein, das sich durch echtes Durchhaltevermögen und eine hohe Widerstandskraft auszeichnet und dabei auch den Angriff nicht vergisst.