Deutliche Siege für SVWW und Haching, CFC gewinnt Derby

Mit einem 0:3 gegen Lotte ist die Serie von Fortuna Köln gerissen. Der Chemnitzer FC befreite sich mit einem souveränen 3:0 beim HFC, Osnabrück verpasste den Befreiungsschlag gegen Würzburg (1:1). Wiesbaden schoss Großaspach mit 5:0 aus dem Stadion, Unterhaching besiegte im Aufsteigerduell Meppen mit 4:0. Jena beendete seine Negativserie durch ein 2:0 über Münster und Zwickau ergatterte sich einen späten 1:0-Erfolg über Bremen II.

 Lotte feiert deutlichen Sieg in Köln

Wenig ansehnlich startete das Spiel zwischen Köln und Lotte, viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Die erste dicke Gelegenheit hatten die SF Lotte, als Moritz Heyers Versuch vom Strafraumrand noch abgefälscht wurde – Keeper Tim Boss rettete für die Fortuna, den Nachschuss verpasste Oesterhelweg (23.). Köln tat sich schwer, seine überfallartigen Angriffe aufzuziehen – Hamdi Dahmani prügelte den Ball per Direktabnahme bis auf die Laufbahn des Südstadions (38.). Lotte bewies mehr Effizienz. Hamadi Al-Ghaddioui ließ eine Hereingabe abtropfen und bediente Marcus Piossek, der präzise vollendete (43.). Die überraschende Pausenführung für die Sportfreunde!

Um die erste Saisonniederlage abzuwenden, hatte sich Köln in der Kabine wohl viel vorgenommen. Doch Lars Bender warf alles über den Haufen, als er mit einem verunglückten Rückpass Lottes André Dej auf die Reise schickte. Der blieb vor Boss eiskalt und erhöhte auf 2:0 (50.). Ein Traumstart für die SFL, die in der Folge mehr Kontersituationen erhielten, diese aber zu selten bis zum Ende spielten. Amir Falahen hatte nach 65 Minuten den Anschluss auf der Stirn, kam einen Schritt zu spät. Auch Dahmani (77.) und Kessel (82.) verpassten das Tor, stattdessen machte Al-Ghaddiouis 3:0 alles klar (85.). Ein deutlicher Erfolg für Lotte, das damit die Abstiegsplätze verlässt.

Chemnitz gewinnt souverän in Überzahl gegen Halle

Mit einem Paukenschlag begann das Ostderby in Halle: HFC-Keeper Oliver Schnitzler stürmte in der 3. Minute bei einem weiten Ball erfolglos aus dem Kasten, räumte Daniel Frahn ab. Notbremse, Rot! Hilal El-Helwe ging vom Feld, Ersatztorhüter Tom Müller hielt den fälligen Freistoß von Dennis Grote. Trotz Unterzahl machte Halle Dampf, Petar Sliskovic scheiterte knapp (9.). Zehn Minuten später wurde erneut Sliskovic in höchster Not geblockt (19.). Im Gegenzug präsentierte sich Halle auf links offen wie ein Scheunentor, Julius Reinhardt wurde steil geschickt und vollendete den Konter mustergültig zur 1:0-Führung für Chemnitz (20.). Danach war zunächst nichts mehr los in Halle, Chemnitz verwaltete – und schlug vor dem Pausenpfiff nochmals eiskalt zu: Miroslav Slavov tanzte zwei Gegenspieler auf engstem Raum aus und netzte unten links ein (42.). Sliskovic verpasste nochmals den Anschluss (45. +4), dann war Pause.

Zwei Tore Vorsprung, Überzahl – die Vorentscheidung war in Halle gefallen. Vorerst verpasste die Elf von Horst Steffen aber, den Deckel aufzuschrauben: Julius Reinhardt traf nur die Latte (55.), Florian Hansch konnte sich zwischen Schuss und Pass auf Frahn nicht entscheiden (57.) und Slavov ließ das Leder nicht über die Linie kullern (64.). Aber was sich ankündigte, trat ein: Reinhardt zirkelte den Ball aus 17 Metern schick ins rechte Eck (69.). Halle war nur noch auf Schadensbegrenzung aus und verhinderte weitere Gegentreffer. Die positive Zwischenserie ist damit aber beendet.

Osnabrück und Würzburg kommen nicht vom Fleck

Vor optischer Minuskulisse startete der heimische VfL abwartend, die erste gute Möglichkeit ging nach Freistoß von Björn Jopek an die Gäste aus Würzburg (12.). Nach 17 Minuten wieder Alarm im Osnabrücker Strafraum, Jannis Nikolaou verpasste am zweiten Pfosten knapp. Lila-Weiß kam durch Tim Danneberg erstmals gefährlich vor das Gästetor (23.). Die Begegnung verflachte in der folgenden Phase, erst Patrick Göbel sorgte plötzlich für Gefahr – er schloss aber aus 20 Metern überhastet ab und zielte folglich zu hoch (39.). Eine enttäuschende Vorstellung des VfL, während Würzburg immerhin versuchte, spielerische Lösungen zu finden.

Nach der Pause setzten die Kickers wieder das erste Ausrufezeichen, Dominic Baumanns Flachschuss sauste knapp am linken Toreck vorbei (50.). Dann schlief Würzburg – und wurde sofort bestraft. Emmanuel Iyoha setzte sich auf links durch, sein abgefälschter Schussversuch landete beim mitgelaufenen Marc Heider, der Wolfgang Hesl zur 1:0-Führung überwand (55.). Würzburg reagierte und zwang durch Jopek Torhüter Marius Gersbeck zu einer Glanztat (60.). Zwölf Minuten später belohnte sich der FWK: Orhan Ademi wurde von Göbel bedient, er schloss in die kurze Ecke zum 1:1 ab (72.). Danach entwickelte sich eine offene Begegnung ohne die großen Chancen, der VfL verpasste nach einem Freistoß im Gewühl den glücklichen Sieg (90.). Mit dem Remis bleiben beide Teams im hinteren Mittelfeld stecken.

Jena schickt Münster in die Abstiegszone

Sebastian Mai beförderte das Leder für Münster bereits nach drei Minuten in die Maschen, das Tor wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Besser machten es die Gastgeber: Schiri Felix Schwermer zeigte nach minimalem Kontakt von Nils Körber an Davud Tuma auf den Punkt, Julian Günther-Schmidt verwandelte unten rechts (29.). Dennis Slamar verpasste das 2:0 kurz darauf per Freistoß (33.). Münster präsentierte sich äußerst zurückhaltend, Carl Zeiss hätte noch vor dem Seitenwechsel nachlegen können – Guillaume Cros scheiterte an Körber (43.). Münster kam wütend aus der Pause, hatte aber Glück, dass Tuma aus 12 Metern nur die Unterkante der Latte traf (53.). Auch Günther-Schmidt verpasste das nach Chancen mittlerweile überfällige 2:0 (61.). Urplötzlich ergab sich für Tobias Rühle die Möglichkeit, aber Marius Grösch blockte ihn mit höchstem Einsatz (82.). Spät rannte nochmal Jeron Al-Hazaimeh an, Raphael Koczor hielt die drei Punkte für Jena fest (89.). Für Carl Zeiss kam es noch besser: Manfred Starke erhöhte in der Nachspielzeit sogar noch auf 2:0 (90.+1).

Wiesbaden schießt Großaspach aus dem Stadion

Der SVWW zeigte einen Blitzstart, David Blacha brachte die Hausherren nach nur acht Minuten in Führung. Blacha hatte eine scharfe Hereingabe von Stephan Andrist nur noch einschieben müssen. Weiter ging es in unfassbarem Tempo: Andrist erhöhte erst aus kurzer Distanz per Kopf zum 2:0 (26.), mit ähnlichem Muster schnürte er zwei Minuten später den Doppelpack (28.). Selbst damit hatte der furiose SVWW noch nicht genug, Philipp Müller stellte einen weiteren Augenblick darauf auf 4:0 (31.) – den Pausenstand. Vier Minuten nach dem Seitenwechsel nahm das Schützenfest Formen an: Manuel Schäffler stockte nach Ecke auf 5:0 auf (49.). Klar: Damit war die Partie längst durch. Der SVWW ließ noch einige Möglichkeiten auf den sechsten Treffer liegen, Großaspach gebrauchter Tag wurde durch die Ampelkarte für Oguzhan Özdemir (75.) gekrönt. Wiesbaden schafft damit den Anschluss an die besten drei Teams der Liga.

Unterhaching stürmt zum 4:0 über Meppen

Im Duell der Aufsteiger erwischte die SpVgg Unterhaching den besseren Auftakt. Sascha Bigalke markierte nach 16 Minuten auf Vorlage von Max Dombrowka das 1:0 für die Heimelf – und das sehenswert per Volley. Das gab Auftrieb, zumal sich die Spielvereinigung eiskalt zeigte: Auch die zweite Großchance passte, dieses Mal bediente Bigalke herrlich Dombrowka, der im Eins gegen Eins souverän einschob (25.). Nach der Pause legte Haching rasch nach: Bigalke fand mit einem Freistoß den freistehenden Stephan Hain – 3:0 (49.). Meppens stärkste Szene ereignete sich nach 80 Minuten, als Martin Wagner nur die Latte traf. Der überragende Bigalke legte stattdessen sogar noch einen dritten Treffer auf, Vitalij Lux zementierte mit dem 4:0 das deutliche Ergebnis (85.).

Zwickau ringt Bremen II spät nieder

Zwickau gegen Bremen II – wer die erste Halbzeit dieser Begegnung beobachtete, der wurde lange enttäuscht. Torgefahr strahlte allenfalls noch der FSV aus, Toni Wachsmuth setzte nach 26 Minuten und nach einem Freistoß von René Lange einen Kopfball knapp über die Querlatte. Aus dem Spiel heraus ging bis kurz vor dem Pausenpfiff nichts. Dann hatte Bremen seinen Moment: Thore Jacobsen ließ zwei Gegner aussteigen, kam aber nicht an Johannes Brinkies vorbei – Leon Jensen traf mit dem Nachschuss ebenfalls nicht (34.). Die Seiten wurden gewechselt und Werder übernahm das Kommando. Zwickau zeigte zu wenig und hatte phasenweise Glück, die Null zu halten. Und schlug dann selbst zu! Bentley Baxter Bahn nahm einen zweiten Ball nach Flanke direkt und traf maßgenau (86.). Ein erkämpfter Sieg, mit dem Zwickau bis ins Mittelfeld vorrückt.

   

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