Debatte um Grünwalder Stadion: Verein und Stadt mit Fortschritten

Schon seit Jahren läuft sie, die Debatte zwischen dem TSV 1860 und der Stadt München um das Grünwalder Stadion. Nun erzielten beide Seiten Fortschritte.

Neubewertung der Zuschauerkapazität

Wie am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung von Oberbürgermeister Dieter Reiter, Sportbürgermeisterin Verena Dietl und 1860-Präsident Gernot Mang bekanntwurde, habe der TSV nun ein "deutliches Bekenntnis" zum Standort Giesing abgegeben. Inklusiver "einer realistischen Dimension, was die Zuschauerzahl anbelangt". Eine genaue Zahl wird zwar nicht genannt, Mang hatte aber zuletzt davon gesprochen, dass er sich ein Grünwalder Stadion für 25.000 Fans wünscht. Die Stadt hatte zuvor stets 18.100 Plätze als Obergrenze genannt.

"Um die Frage ein für alle Mal zu klären, wie viele Zuschauer*innen bei dem bestehenden Baurecht denkbar sind, haben wir vereinbart, dass der Verein auf eigene Kosten eine Neubewertung in Auftrag gibt und wir als Stadt – auf Wunsch des Vereins – den Prozess von Anfang an beratend begleiten, neben Bürgermeisterin Dietl auch durch einen festen Vertreter unserer Planungsbehörde", so Reiter. "Damit sparen wir uns extra Runden und gewinnen Zeit."

Übernimmt 1860 den Ausbau im im Erbbaurecht?

Sollte es zum geplanten Ausbau kommen, sei es denkbar, dass der Verein diesen im Erbbaurecht übernimmt und auch die Kosten trägt. Auch die Anwohner sollen frühzeitig in den Prozess eingebunden werden, etwa in Form eines Nachbarschaftsbeirats. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass es nicht nur sportlich, sondern auch stadion-technisch für die Sechzger weiter aufwärts geht", sagt Reiter.

Auch Mang bewertete die Gespräche positiv, hätten diese doch gezeigt, "dass wir mit der Landeshauptstadt München an einem Strang ziehen". Die neue Stadionkommission und die Neubewertung der möglichen Zuschauerkapazität seien ein starkes Signal dafür, "dass wir zusammen die Zukunft der Spielstätte des Vereins am Standort Giesing konstruktiv und nachhaltig gestalten wollen". Dietl sprach ebenfalls von einem "wichtigen Fundament, um eine Stadionlösung für die Löwen zu finden, die sportlich, wirtschaftlich und städtebaurechtlich funktionieren kann". Klar scheint: ein Stadionneubau in München-Riem ist vom Tisch.

   

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