"Darf uns nicht nochmal passieren": 1860-Ärger über Pleite in Bayreuth

Von wegen dankbares Auswärtsspiel beim Schlusslicht: Mit 0:1 musste sich 1860 München am Samstag überraschend bei der SpVgg Bayreuth geschlagen geben und hat es dadurch verpasst, sich weiter abzusetzen. Der Ärger bei den Löwen war groß. Es gab aber auch einen Lichtblick.

Köllner "maßlos enttäuscht"

Hätte Meris Skenderovic nach 40 Minuten die Führung für 1860 erzielt, wäre die Partie möglicherweise anders verlaufen. Doch weil 1860 direkt danach in einen mustergültigen Konter der Hausherren lief, der zum 0:1 führte, stand am Ende eine überraschende Niederlage beim Schlusslicht zu Buche. "Es war einfach der Knackpunkt, dass wir die Tore nicht machen und dann den Gegentreffer kassieren", haderte Philipp Steinhart bei "MagentaSport" und schimpfte: "Das darf uns nicht nochmal passieren." Das galt auch für die Tatsache, dass die Abseitsfalle bei dem Konter mehrmals nicht zugeschnappt hatte. Im zweiten Durchgang waren die Löwen dann drückend überlegen, erspielten sich daran gemessen allerdings zu wenigen Chancen. "Wir haben einfach nicht die Mittel gefunden", sagte der Abwehrspieler über die Bemühungen, gegen einen tiefstehenden Gegner anlaufen zu müssen.

Trainer Michael Köllner sah es ähnlich: "Dann schafft man es nicht immer, einen Rückstand aufzuholen." Gleichwohl zollte er dem Aufsteiger Respekt und lobte die Spielvereinigung für einen "bravourösen" und "aufopferungsvollen" Kampf. "Wir haben gegen einen defensiv sehr gut eingestellten Gegner gespielt, der uns das Leben schwer gemacht hat. Am Ende hat es sich angefühlt wie ein Pokalspiel. Der Unterklassige führt, und die höherklassige Mannschaft kommt nicht in die Gänge." Auch, weil das Aufbauspiel zu fade gewesen sei. "Das hatten wir in den letzten Wochen eigentlich viel besser im Griff gehabt. Heute war es mangelhaft", ärgerte sich der Löwen-Coach und war "maßlos enttäuscht".

Bär feiert Comeback

Es gab aber auch einen Lichtblick: Marcel Bär feierte drei Monate nach seiner schweren Fußverletzung im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund sein Comeback. Für die letzten zehn Minuten durfte der Torschützenkönig der vergangenen Saison ran und hatte kurz vor Schluss sogar noch die große Chance auf den Ausgleich. Dass er spielen würde, stand laut Köllner schon vor der Partie fest: "Das hat er sich durch seine Leistung im Training unter der Woche verdient.“

Bär selbst hatte sich sein Comeback natürlich anders vorgestellt: "Das ist heute extrem bitter für uns. Gefühlt war das ein Heimspiel. Wir hätten unseren Fans gerne ein Sieg geschenkt. Das heute war ein Rückschlag." In der Tat haben es die Löwen verpasst, sich weiter abzusetzen. So kann der FC Ingolstadt mit einem Sieg gegen Viktoria Köln am Sonntag bis auf einen Zähler an 1860 (2.) heranrücken. Gegen Freiburg II, Wiesbaden und Zwickau wollen es die Sechzger in den nächsten Wochen dann besser machen, um mit einem Punktepolster in die lange Winterpause zu gehen.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button