Dank Defensiv-Bollwerk und Arslan: Rot-Weiss Essen besiegt die Viktoria

In der späten Samstagspartie beendete Rot-Weiss Essen die Erfolgsserie von Viktoria Köln und schickte diese zum ersten mal seit vier Pflichtspielen mit null Zählern nach Hause. Ein Tor von Arslan in der ersten Hälfte bedeutete einen 1:0-Sieg für RWE, weil diese über 90 Minuten hinten nichts anbrennen ließen. Für die Essener war es der dritte Heimsieg in Serie.

RWE profitiert von Standard

RWE-Coach Uwe Koschinat entschied sich nach dem 2:2 gegen Erzgebirge Aue zu gleich vier Veränderungen in der Anfangsformation: Für Hofmann, Schultz, Bazzoli und Mause starteten Kostka, Kraulich, Müsel und Obuz. Auf der Gegenseite sah Viktoria-Trainer Marian Wilhelm aufgrund des vorherigen 4:1-Erfolges gegen den TSV Havelse weniger Handlungsbedarf und brachte mit Dietz und Eisenhuth nur zwei frische Kräfte in die Startelf. Dafür mussten Eisenhuth sowie Kozuki weichen.

Die Hausherren machten früh deutlich, dass sie die Partie nach dem Pokal-Aus in Oberhausen am letzten Samstag an sich reißen wollten. Arslan war dabei häufig im Mittelpunkt, so wie in der 3. Minute, als er im letzten Moment von zwei Verteidigern gestört wurde und wenig später Dudu mit einem Weitschuss prüfte (5.). Doch auch die Gäste zeigten sich. Erst ging ein Kopfball von Sponsel knapp am Kasten vorbei (6.), dann musste Golz zum ersten Mal bei einem gefährlichen Schuss von Münst eingreifen (11.). Nach der kurzen Kölner Drangphase waren es wieder die Essener, welche für Furore im Offensivspiel sorgten. Allerdings konnten weder Obuz (13.), noch Brumme (19.), den Viktoria-Keeper überwinden.

Die wilde Anfangsphase versprach viel, doch im Laufe der Zeit wurde das Spiel auf beiden Seiten immer zerfahrener und die Tormöglichkeiten wesentlich rarer. Häufig wurden Flanken als Mittel genutzt, um sich den Weg in den Strafraum zu erkämpfen, aber spätestens dort war der Ball schnell wieder in der Kontrolle des Gegners. Weil es aus dem Spiel heraus nicht klappte, musste eben ein Standard für den Treffer sorgen. In der 40. Minute bekamen die Hausherren einen Eckball zugesprochen, der letztendlich auf dem Kopf von Arslan landete und von dort ins Tornetz einschlug. Vom Führungstreffer euphorisiert, drängte der Gastgeber auf den zweiten Treffer, letztendlich blieb es zur Halbzeit aber beim 1:0.

Viktoria verzweifelt an RWE-Defensive

Zu Wiederbeginn wechselte die Viktoria einmal, Eisenhuth ersetzte den eher glücklosen Engelhardt. Dennoch waren es weiterhin die Essener, welche den Ton angaben. Nach einem Dribbling von Obuz, bei dem er seinen Gegner ins Nichts schickte, war Mizuta schneller am Ball und schleuderte diesen knapp um den rechten Pfosten (50.). Nur wenig später setzte Müsel dann Arslan in Szene, doch dessen Abschluss aus aussichtsreicher Position hielt Dudu sicher in den Händen fest (53.). Daraufhin beruhigte sich das Spiel ein wenig, Köln konnte mit zwei Distanzschüssen von Wolf (60.) und Eisenhuth (65.) nicht für genügend Gefahr sorgen.

Aus dem Nichts kam RWE plötzlich zur großen Möglichkeit auf das 2:0: Freistehend vor dem Keeper umkurvte Safi diesen, legte sich den Ball allerdings ein wenig zu weit vor, weswegen der Winkel zu spitz wurde und die Kugel das Tor hauchzart verpasste (69.). Zwei Minuten später war Safi erneut im Mittelpunkt, diesmal misslang ihm ein Kopfball. Die beiden Möglichkeiten schienen die Gäste jedoch ein wenig aufzuwecken. Eine Flanke von Handle landete bei Otto, dessen Volleyschuss zwar nicht den Ausgleich bedeutete, aber ein Warnzeichen an RWE sendete (72.). In der 81. Minute musste dann auch noch Golz eingreifen, weil Lobinger das Leder gefährlich in die Richtung des Essener Kastens sendete. Trotz weiterer Bemühungen lief bei der Viktoria allerdings nichts mehr zusammen. Mit dem Schlusspfiff war das 1:0 für Rot-Weiss besiegelt.

Durch den dritten Heimsieg in Serie konnte Rot-Weiss Essen die Pokal-Niederlage in Oberhausen ein wenig vergessen machen und sich den 6. Platz sichern. Am kommenden Spieltag trifft die Elf von Uwe Koschinat auf den – Stand jetzt – ungeschlagenen Tabellenführer aus Duisburg im Derby. Viktoria Köln hingegen muss nach vier ungeschlagenen Pflichtspielen wieder eine Niederlage hinnehmen, wodurch die Höhenberger auf den 9. Rang abrutschen. Am nächsten Wochenende trifft die Mannschaft von Marian Wilhelm mit Hansa Rostock auf einen weiteren unangenehmen Gegner.

   

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