"Da muss man die Frage stellen …": Holtz hadert mit aberkanntem Tor

Mit der 0:3-Niederlage in Regensburg ist der Höhenflug des SV Waldhof Mannheim vorerst gestoppt. Dabei spielten die Buwe eine starke erste Halbzeit, belohnten sich aber nicht – und bekamen ein Tor aberkannt. Sehr zum Ärger von Trainer Luc Holtz. 

"Man hat mir gesagt, dass es kein Abseits war"

Gerade mal drei Minuten waren gespielt, als der Ball nach einer Okpala-Flanke von Boyd zu Iwe sprang. Dieser drückte das Leder über die Linie und drehte bereits zum Jubeln ab, wurde aber aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgepfiffen. Eine Entscheidung, die Trainer Luc Holtz nicht nachvollziehen konnte: "Man hat mir gesagt, dass es kein Abseits war", sagte er am Mikrofon von "MagentaSport". Die TV-Bilder lieferten keine eindeutige Aufklärung, ob die Entscheidung korrekt war, lassen aber eher gleiche Höhe vermuten. Entsprechend bitter war der Abseitspfiff. Auch deshalb, weil der Ball vermutlich auch ohne Iwes Zutun ins Tor gegangen wäre.

Ein Vorwurf machte Holtz dem 25-Jährigen aber nicht, sondern kam stattdessen allgemein auf die Schiedsrichter-Leistungen in den letzten Wochen zu sprechen: "Da muss man irgendwann die Frage stellen, ob es ein Problem mit dem Waldhof gibt oder warum das immer so ist", spielte er auf mehrere strittige Entscheidungen in der Vergangenheit an. "Es macht natürlich einen Unterschied, ob du ein 1:0 führst und mit diesem Spielstand in die Pause gehst." Auch nach 19 Minuten pfiff Schiedsrichter Wienefeld ein Treffer der Mannheimer wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurück.

SVW nutzt Chancen nicht

Bei allem Ärger über das aberkannte Tor gehört zur Wahrheit aber auch dazu, dass die Buwe gleich mehrere gute Möglichkeiten liegenließen, um in Führung zu gehen. Bei einer besseren Chancenverwertung wäre das aberkannte Tor nicht mehr ins Gewicht gefallen. "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, belohnen uns aber nicht", hielt auch Holtz fest. So ging Regensburg kurz vor der Pause aus dem Nichts in Führung (44.) – Mannheim war zu diesem Zeitpunkt wegen einer Behandlung von Sechelmann nur zu Zehnt – und legte nach dem Seitenwechsel sogar noch zwei weitere Treffer nach (55. / 69.). Auch, weil die Buwe im zweiten Durchgang nicht mehr so griffig waren.

"Wir haben zu viel mit langen Bällen operiert und zu lange gebraucht, um ihn in das Spiel zu finden. Außerdem waren wir zu hektisch." Die beiden Gegentreffer hätten den Waldhof dann "aus der Bahn" geworfen, zudem sei das 0:3 nicht gut verteidigt gewesen. Abgesehen von der Chancenverwertung "haben wir aber ein gutes Auswärtsspiel gemacht", hielt Holtz fest. "Wir müssen unseren Weg weitergehen und nächste Woche wieder den Dreier holen. Dann stehen wir bei 31 Punkten und haben eine gute Hinrunde gespielt." Die bislang 28 Zähler bedeuten Rang zehn. Bitter: Mit einem Sieg wäre der SVW auf einen Zähler an Rang 3 dran gewesen.

Okpala nie mehr für Mannheim?

Die nächste Chance, den Rückstand zu verkürzen, gibt es nächsten Samstag gegen Ingolstadt. Dann allerdings ohne Okpala, der zum fünften Mal Gelb gesehen – und damit vermutlich bereits sein letztes Spiel für Mannheim absolviert hat, soll er doch bereits in Paderborn unterschrieben haben. "Natürlich wäre es extrem bitter für uns, wenn er geht", sagte Lukas Klünter. "Andererseits muss man natürlich sagen, wenn er die Möglichkeit hat, dann muss er sich natürlich auch überlegen, ob er es macht. Das ist natürlich auch ein Schritt in seiner Karriere."

   

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