Cottbuser Traumstart: "Die Tabellenführung ist berechtigt"

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Der FC Energie Cottbus ist optimal aus den Startlöchern gekommen und grüßt mit fünf Toren und null Gegentoren von der Tabellenspitze – obwohl der Aufsteiger mit Rostock und Wiesbaden auf zwei ambitionierte Teams traf.
"Wir sind der glückliche Sieger"
Auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist: Dass Cottbus nach zwei Spieltagen an der Liga-Spitze stehen würde, war vor Saisonbeginn nicht unbedingt zu erwarten. Doch die Lausitzer verzichteten im Gegensatz zu vielen Drittligisten auf einen Umbruch, sind somit eingespielt und nutzen Fehler des Gegners eiskalt aus. Das zeigte sich bereits gegen Rostock aber auch beim 2:0-Erfolg in Wiesbaden am Sonntag. So tat sich Energie zunächst schwer, ging nach 35 Minuten durch Streli Mamba aber in Führung.
Und auch in der zweiten Halbzeit gaben die Hausherren den Ton an, verpassten es aber, auf 1:1 zu stellen. "Wiesbaden hatte Wucht – da hatten wir ein bisschen Glück", räumte Trainer Claus Dieter Wollitz auf der Pressekonferenz ein. Umso größer war der Jubel daher, als Streli Mamba in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf machte. Der Energie-Coach wusste den Sieg im Nachhinein jedoch richtig einzuordnen: "Wir sind der glückliche Sieger."
Wollitz bleibt auf dem Boden
Gänzlich unverdient waren die drei Punkte beim SVWW aber nicht. Und die Tabellenführung ist es schon gar nicht, wie Felix Geisler gegenüber der "Lausitzer Rundschau" betont: "Wir haben zwei gute Spiele gezeigt. Deshalb ist die Tabellenführung auch berechtigt." Für Wollitz hat der erste Platz vor allem einen Vorteil: "Wenn wir jetzt mal verlieren sollten, werden wir zumindest nicht gleich auf die Abstiegsränge durchgereicht."
In Euphorie verfällt der Energie-Coach trotz der Spitzenposition nach zwei Spieltagen wenig überraschend aber nicht: "Ich freue mich für den Moment – nicht mehr." Viel Zeit, um den Platz an der Sonne zu genießen, bleibt ohnehin nicht. Zum zweiten Teil der Englischen Woche wartet am Mittwoch die SpVgg Unterhaching, am darauffolgenden Sonntag ist Cottbus in Würzburg zu Gast. Knüpft Cottbus an die bisherigen Auftritte an, scheint es nicht unwahrscheinlich, dass der Aufsteiger noch etwas länger an der Spitze stehen wird.