Coronakrise kostet den MSV wohl 1,8 Millionen Euro
Die Coronakrise hat die Drittligisten allesamt getroffen – den einen Klub mehr, den anderen weniger. Der MSV Duisburg gehört zu den Vereinen, die die Auswirkungen am deutlichsten spürt. Konkret rechnet der Klub mit einem Verlust von 1,8 Millionen Euro.
"Schweren Hypothek"
Schon vor der Coronakrise waren die Zebras finanziell angeschlagen, wie Präsident Ingo Wald am Samstag bei "MagentaSport" durchblicken ließ: "Wir hatten den Etat so aufgestellt, dass wir mit einem siebenstelligen Verlust geplant haben." Auf rund 1,1 bis 1,2 Millionen hätte sich das Minus belaufen, so Wald.
"Corona führt nun dazu, dass wir diesen Verlust aufgrund der Geisterspiele um 1,8 Millionen Euro erhöhen werden." Eine dramatische Zahl. Weiß auch Wald, der von einer "hohen Bürde" und einer "schweren Hypothek" sprach – unabhängig davon, ob der Aufstieg gelingt oder nicht. Klar sei aber: "In der 2. Liga wäre die wirtschaftliche Situation natürlich einfacher." Damit die Zweitliga-Rückkehr gelingt, müssen sich die Zebras aber strecken. Momentan ist der frühere Tabellenführer seit fünf Spielen sieglos und nur noch Fünfter.
Insolvenz soll vermieden werden
Eine Insolvenz, wie sie der 1. FC Kaiserslautern vor zwei Wochen beantragt hat, will der MSV aber verhindern: "Das ist die allerletzte Option," stellte Wald klar. Das Vertrauen der Gläubiger und Sponsoren dürfe "keineswegs leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Da sind wir uns im Verein einig", sagte der MSV-Präsident und kündigte an: "Wir werden darum kämpfen, eine Insolvenz zu vermeiden und alle Energien aufwenden, um das zu verhindern." Schon im März hatte Wald Alarm geschlagen und von einer "sehr kritischen Situation" gesprochen.