Chemnitzer FC: Sieg im Derby vertreibt die Sorgen
Der Chemnitzer FC hat das Westsachsen-Derby gegen den FSV Zwickau knapp mit 1:0 für sich entschieden. In einer umkämpften Partie fiel der entscheidende Treffer durch Tim Danneberg erst sehr spät. Über 10.700 Zuschauer sahen zuvor eine lange Zeit völlig ausgeglichene Partie.
Köhler überraschen mit Startaufstellung
Der eine überrascht mit einer Personalrochade der besonderen Art, der andere, weil er erstmals überhaupt auf personelle Wechsel verzichtet. Beim CFC spielten Jan Koch für Dennis Grote, Tim Danneberg für Björn Jopek sowie Philip Türpitz für Dennis Mast so das Rotationsprinzip – alle Neuzugänge saßen somit vorerst nur auf der Bank. FSV-Coach Torsten Ziegner hingegen verzichtete erstmals komplett auf Wechsel in der Startelf und schickte exakt die gleiche Elf wie gegen Erfurt auf den Platz. Ein Novum in dieser Spielzeit. Dafür ließ der 38-Jährige mit einer anderen Personalentscheidung aufhorchen. Die Neuzugänge Nils Miatke und Mike Könnecke flogen erstmal aus dem Kader.
CFC findet keine Mittel
Nach vier Spielen ohne Sieg war der FSV Zwickau darauf bedacht, hinten dich zu machen und sich in Chemnitz schadlos zu halten. Das taktische Konzept von Torsten Ziegner ging sehr lange gut auf. Gute Chancen ergaben sich für die Himmelblauen eigentlich nur in den ersten 30 Minuten. Doch FSV-Keeper Johannes Brinkies machte alle Möglichkeiten zunichte. Dem CFC fiel gegen defensiv diszipliniert agierende Gäste wenig ein. Es fehlten einmal mehr die spielerischen Mittel. So musste ein Standard herhalten, um gegen clever verteidigende Zwickauer zum Sieg zu kommen. Ein kurz ausgeführter Freistoß landete über Philip Türpitz bei Tim Danneberg. Im Strafraum fehlte beim Aufsteiger die nötige Zuordnung und Danneberg versenkte nach unfreiwilliger Vorlage von Robert Paul ins linke Eck (78.).
Englische Woche zeigt wo der Weg hinführt
Der erste Schritt ist gemacht, mit Glück, wie Sven Köhler bemerkte: „Es war ein Spiel, das in jede Richtung hätte kippen können. Wir hatten heute die Portion Glück. Meine Mannschaft ist mit dem wachsenden Druck gut zurechtgekommen. Wir können wesentlich besser Fußball spielen. Heute sind wir einfach die Glücklicheren“, so der 50-Jährige. Unter der Woche tritt der CFC beim SC Paderborn an, trifft danach auf den VfL Osnabrück. Momentan befindet sich der Aufstiegsfavorit mit neun Punkten genau im Mittelfeld der Tabelle. Je nach der Punktausbeute in den nächsten beiden Spielen wird man sehen, ob das Team vorerst im grauen Mittelfeld festhängt oder wieder den Anschluss zur Tabellenspitze schafft.