1:1 in Halle: Chemnitzer FC schrammt am Fehlstart vorbei

Der Chemnitzer FC hat sich beim Halleschen FC einen Punkt gesichert (1:1). Im ersten Auswärtsspiel der Saison rettete Anton Fink den Himmelblauen mit einem Sonntagsschuss ein schmeichelhaftes Remis. Nicht nur deshalb hinterlässt der Auftritt allerdings Fragezeichen.

Nach Bittroffs Blackout setzt Fink den Lucky Punch

Der Spielverlauf geriet früh in für den CFC ungewünschte Bahnen. Erst zündelten einige Unverbesserliche im Gästeblock, schickten blaue Rauchschwaden über den Platz, dann bediente Alexander Bittroff mit einer ungewollten Vorlage HFC-Angreifer Benjamin Pintol (9.), der anschließend ins lange Eck vollendete. Erst in der 30. Minute sendeten die Gäste das erste sportliche Lebenszeichen: Daniel Frahn scheiterte an HFC-Keeper Fabian Bredlow. Die Hausherren erwiesen sich als extrem harte Nuss, die zu knacken der CFC sich außerstande fühlte. Im Strafraum waren die Stürmer nur selten zu sehen. So musste ein Gewaltschuss herhalten. Nach Vorlage von Julius Reinhardt nahm Anton Fink aus 25 Metern genau Maß, nagelte den Ball ins rechte Dreiangel. Und Fink hatte noch nicht genug, verpasste den Führungstreffer nur um Haaresbreite: Einen Freistoß kurz vor der Strafraumkante lenkte Fabian Bredlow noch an die Querlatte. Das hätte den Spielverlauf allerdings zu sehr auf den Kopf gestellt.

Köhler verzichtet auf große Personalwechsel

Trainer Sven Köhler schenkte quasi der gleichen Elf, die gegen Großaspach noch enttäuscht hatte, das Vertrauen. Einzig der mit Gelb-Rot gesperrte Tim Danneberg musste durch Julius Reinhardt ersetzt werden.
Die ansonsten in großen Teilen bereits eingespielte Mannschaft zeigte sich vom druckvoll zu Werke gehenden Gegner beeindruckt. Der Hallesche FC diktierte das Geschehen, von den Gästen kamen nur gelegentlich
Entlastungsangriffe. Diese Nadelstiche führten zu besagten Chancen durch Frahn (30.) sowie von Fink (58./88.). Bedenkt man das spielerische Potential, über das der CFC verfügt, ist das zu wenig gewesen. „In der
ersten Halbzeit war der HFC deutlich besser und ging mit Hilfe unserer Abwehr, die schlecht postiert war, verdient in Führung“, merkte Sven Köhler entsprechend an. Zwar waren die Spielanteile im zweiten
Spielabschnitt hälftig verteilt, eine richtige „Sturm-und-Drangphase“, wie man sie bei Rückstand erwarten würde, blieb aber aus. „Die zweite Hälfte war dann ausgeglichener, weil wir besser in die Zweikämpfe
gefunden haben. Das 1:1 war natürlich eine hervorragende Einzelleistung von Anton Fink“, sagte Köhler. Eine Einzelleistung, dank des Drittliga-Ausnahmespielers Anton Fink. Doch bald wird auch eine geschlossene Mannschaftleistung gefordert sein. Andernfalls geraten die Sachsen im Kampf um die vorderen Plätze schon frühzeitig ins Hintertreffen!

   

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