Chemnitz hakt Niederlage ab und schaut auf Würzburg
Mit leeren Händen trat der Chemnitzer FC am Samstag seine rund 600 Kilometer lange Rückreise in die Heimat an, dabei war ein Auswärtspunkt schon in greifbarer Nähe. Durch die Länderspielpause bleibt den Sachsen nun aber genügend Zeit, die 2:3-Niederlage aufzuarbeiten und sich intensiv auf die nächste Aufgabe gegen die Würzburger Kickers vorzubereiten.
Girth nicht zu halten
So gut die Auswärtspartie in Meppen für die weitgereisten Chemnitzer auch begonnen hatte, am Ende galt es doch eine bittere Enttäuschung zu verdauen. Herbeigeführt in erster Linie durch einen Mann, der auf den Namen Benjamin Girth hört und an diesem Nachmittag erneut unter Beweis stellte, wie wichtig er für den Aufsteiger aus Meppen in dieser Spielzeit ist. Mit seinen Saisontreffen acht bis zehn glich er in der 57 Minute zunächst die frühe Führung der Gäste aus, für die Björn Kluft lediglich 17 Sekunden benötigt hatte. Anschließend drehte Girth mit einem Flugkopfball die Partie (62.) und sorgte nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer durch Miroslav Slavov (65.) kurz vor Schluss dann sogar noch für den Lucky-Punch zu Gunsten der Hausherren.
"Benjamin Girth wusste immer ganz genau, wo die Bälle seiner Kollegen hinkommen. Dann reicht es unter Umständen schon, dass er den Ball nur noch leicht streift. So etwas kann man im Training nur schwer nachstellen", zollte der Chemnitzer Slavov dem Meppener Stürmer gegenüber der "Freien Presse" anschließend seinen Respekt. Lange mit der Niederlage hadern wollte der 27-Jährige aber nicht und schaute stattdessen schon auf die nächste Aufgabe gegen Würzburg: "Auch wenn wir gewonnen hätten, wären wir nicht entscheidend unten rausgekommen. Jetzt heißt es, zwei Wochen mit Vollgas zu trainieren und dann zu Hause gegen Würzburg zu punkten."
Blicke auf Würzburg gerichtet
Gegen den Zweitliga-Absteiger, der auf einem Abstiegsplatz stehend drei Punkte weniger auf dem Konto hat als Chemnitz, wäre ein Heimerfolg immens wichtig. Ankommen dürfte es in diesem Spiel darauf, dass die Chemnitzer wieder selber die Initiative übernehmen und dem Gegner keinen Entfaltungsspielraum gewährleisten. Laut Trainer Horst Steffen ein wesentliches Problem in der Begegnung gegen die Niedersachsen: "Meppen hat nach dem Wechsel weiter Druck und das Spiel gemacht. Wenn so viele Angriffe laufen, wird es schwierig, alles zu verteidigen." Vor allem, wenn dann ein torhungriger Spieler wie Benjamin Girth auf dem Platz steht, der zum Glück für Chemnitz in zwei Wochen gegen Würzburg aber nicht mit von der Partie sein wird.