CFC: Cincottas Sonntagsschuss sichert wichtigen Heimsieg

Der Chemnitzer FC hat sich zum Abschluss der Hinrunde gegen den SV Stuttgarter Kickers drei wichtige Punkte gesichert und geht durch einen 1:0 (0:0)-Sieg über den Tabellenletzten der 3. Liga vorerst auf Distanz zur Abstiegszone. Ein Sonntagsschuss von Stefano Cincotta (77.) sorgte in einer ereignisarmen Partie für den Unterschied und sicherten den Himmelblauen die „Big-Points“.

Fanboykott und fußballerische Magerkost sorgen für schlechte Stimmung

So viel sei vorweg genommen: Der Liebesentzug eines Großteils der aktiven Fanszene geht weiter und aus diesem Grund mussten die Gastgeber erneut auf eine stimmungsvolle Kulisse und die Unterstützung durch den „12. Mann“ verzichten. Die Partie gegen das Ligaschlusslicht lockte gerade einmal 4.768 Zuschauer in das Stadion an der Gellertstraße, was im bisherigen Saisonverlauf einen Negativrekord darstellt. Wer den Weg ins Stadion fand, der fragte sich lange Zeit, ob er die Zeit nicht hätte anderweitig nutzen können. Ohne Ideen und ohne die nötige Genauigkeit im Passspiel wollte keinem der beiden Teams auch nur ansatzweise etwas gelingen. Das gleiche Bild bot sich auch im zweiten Durchgang, wo zunächst weder die Himmelblauen, noch die in schwarz gekleideten Kickers Anstalten machten, das Spiel auf ein höheres Niveau zu heben. Ergo musste eine Einzelaktion herhalten, um eine Entscheidung zu Gunsten eines der beiden Kontrahenten herbeizuführen. Nach einem kurz ausgeführten Eckball und anschließender Kopfballablage von Frank Löning sorgte Stefano Cincotta für den ersehnten Lucky Punch. Aus knapp 18 Metern sorgte der guatemaltekische Nationalspieler mit einem Schuss, der einem Kanonenschlag glich, für den Unterschied (77.).

Personalsorgen machen Rotation unausweichlich

Interimstrainer Kay-Uwe Jendrossek, der den erkrankten Karsten Heine erneut auf der Trainerbank vertrat, sah sich im Vorfeld gleich zu mehreren Wechseln in der Startaufstellung gezwungen. Für Raphael Jamil Dem, der eine Gelb-Sperre abzusitzen hatte, rückte Timo Cecen in die Partie und Reagy Ofosu ersetzte den erkrankten Fabian Stenzel. Alexander Nandzik wich zudem Philip Türpitz, der entgegen der letzten Partie in Osnabrück wieder von Beginn an spielen durfte. Wie schon in den vorangegangen Wochen, zeigte sich der CFC im Spielaufbau erneut uninspiriert. Das Konzept „Recht hoch und recht weit“ führte zu vielen Fehlabspielen und hemmte den Spielfluss, sodass die Spitzen Anton Fink und Frank Löning selten in Szene gesetzt werden konnten. Die von Tomislav Stipic trainierten Stuttgarter Kickers untermauerten ihrerseits, dass man sich derzeit meilenweit von den eigenen Ansprüchen entfernt am Ende der Tabelle wiederfindet. Anstatt wie geplant um den Aufstieg mitzuspielen, müssen die Schwaben aufpassen, die 3. Liga nicht gen Regionalliga zu verlassen. Der Chemnitzer FC hingegen konnte sich durch den wichtigen Heimsieg zunächst von der Abstiegszone absetzen und besitzt dank des sechsten Heimsiegs ein Polster von acht Punkten auf den 18. Tabellenrang. "Wir haben heute eine sehr intensive Partie gesehen. Die Mannschaft hat sich den Sieg aber heute erarbeitet“, kommentierte ein erleichterter Kay-Uwe Jendrossek den Spielausgang.

Heimstärke kontra Auswärtsmisere

Der Rückrundenauftakt gegen den VfR Aalen beschert den Himmelblauen noch einmal einen Auftritt vor heimischen Publikum. Dabei haben Mannschaft und Fans die Chance noch einmal zusammenzurücken und kurz vor Weihnachten versöhnliche Töne anzustimmen. Mit sechs Siegen aus zehn Spielen steht der CFC in der Heimtabelle auf einem respektablen vierten Platz. Wäre da nicht die Niederlage gegen den FC Erzgebirge Aue gewesen, könnte man mit der Heimbilanz gar zufrieden sein. Umso wichtiger ist es da, zum „Heimspiel-Halali 2015“ den Fans gute Argumente zu liefern, auch im Jahr 2016 zahlreich ins Stadion an der Gellertstraße zu pilgern.

   

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