CFC tritt auf der Stelle – Glückliches Remis in Würzburg

Der Chemnitzer FC konnte den eigenen Ansprüchen erneut nicht gerecht werden. Bei Aufsteiger Würzburger Kickers reichte es für die Himmelblauen dank eines Last-Minute-Tores von Tim Danneberg nur zu einem schmeichelhaften 1:1 (1:0).

Nothnagel sorgt für eiskalte Dusche

Ungünstiger hätte der Start in die Partie kaum ausfallen können. Gerade einmal neun Minuten waren gespielt, da musste Kevin Kunz bereits hinter sich greifen und den Ball aus dem Netz des CFC-Tores holen. Eine Flanke des bundesligaerfahrenen Nejmeddin Daghfous köpfte Innenverteidiger Nils Röseler unglücklich vor die Füße von Dominik Nothnagel, der den Ball mit Schmackes in den rechten oberen Torwinkel schoss (9.). Wer den frühen Rückstand als Hallo-Wach-Effekt verbuchen wollte, konnte sich ob des anschließenden Spielgeschehens nur verwundert die Augen reiben. Anstatt schnell auf den Ausgleich zu drücken, verzettelte sich der CFC in harmlosem Ballgeschiebe, sodass Würzburgs Schlussmann Robert Wulnikowski einen äußerst ruhigen Abend verbringen durfte. Die Szenerie blieb auch nach dem Seitenwechsel unverändert. Würzburg, durch den starken Daghfous angetrieben, schien dem 2:0 näher, als die Gäste dem Ausgleich. Umso überraschter zeigten sich die gut 5.500 Zuschauer, als Tim Danneberg kurz vor Schluss der schmeichelhafte Ausgleich gelang. Robert Wulnikowski konnte eine Hereingabe von Alexander Nandzik nur nach vorn abwehren, Danneberg stand goldrichtig und traf aus Nahdistanz zum 1:1 (87.).

Auftritt mit vielen Fragezeichen

Schon gegen den VfB Stuttgart II konnten die Himmelblauen selten überzeugen und siegten am Ende glücklich mit 2:1. Gegen Aufsteiger Würzburger Kickers bestand nun die Möglichkeit verlorenen Kredit zurückzuerlangen. Zwar wurde unter der Woche die Moral der Mannschaft gelobt und aufkommende Kritik eher mit Unverständnis abgetan, einzig geholfen haben diese Wortmeldungen nicht. Einmal mehr zeigten sich die Akteure in Himmelblau jenes Selbstvertrauens, welches die Mannschaft noch in der Rückrunde der vergangenen Saison auszeichnete, beraubt. Von der Seitenlinie wurden überdies selten Impulse gegeben. Es hatte den Anschein, als ob Resignation anstatt Mut die Oberhand besitzen würde. „Ich habe das Spiel genossen. Wir haben überragenden Fußball gespielt. Wir haben kaum etwas zugelassen“, konnte Bernd Hollerbach seiner Mannschaft deshalb nach der Partie attestieren. Auch wenn es am Ende nicht zum Heimsieg reichen sollte, konnte er mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein. Fußball ist ein Ergebnissport, verlautete es dagegen nach dem letzten Heimsieg aus dem Lager der Himmelblauen. Entsprechend konnte Karsten Heine nach dem Unentschieden in Unterfranken durchaus ein positives Fazit ziehen. „Wir haben am Ende alles auf eine Karte gesetzt und können zufrieden sein, dass es noch zu einem Punkt gereicht hat“, so Heine. Will man am kommenden Donnerstag im Derby gegen Rot-Weiß Erfurt etwas Zählbares für sich verbuchen, wird es aber einer deutlichen Leistungssteigerung bedürfen. Schließlich sind die Erfurter in den letzten Wochen immer besser in Fahrt gekommen und zeigen dies auch auf dem Platz.

 

   

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